Verlustreicher Kampf gegen die Unübersichtlichkeit


Intersektionalität, was ist das.

Ein Beitrag aus dem Jahr 2015. Die Welt ist für Konservative, Rechte und Rechtsextreme total unübersichtlich geworden. Ihr Kampf gegen die Unübersichtlichkeit scheint aussichtslos. Deshalb bemitleiden sich unsere Rechtsextremen, Burschenschafter, Neonazis und Vertreter der FPÖ immer öfter

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cabermobbing-kopf

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06. Mai 2015

PEGIDA was nun?

Interessante Ansicht aus dem Blickwinkel der Intersektionalität, einer scheinbaren Privilegienstruktur, die in der Diskriminierungen sich vervielfacht, multipliziert, wenn z.B. weiße Feministinnen Kopftuch tragende Muslimas kritisieren oder umgekehrt, diese sich auf freie Kleidungswahl berufen, oder heterosexuelle Frauen die zwar dickleibige Männer verteidigen, aber keinen Mann, der sich als bärtige Frau verkleidet. Selbst der einzige vermeintlich nicht zu diskriminierende Punkt, nämlich der des weißen, heterosexuellen, nicht behinderten normalen Mannes muss sich schon in Verteidigung begeben, weil durch die Intersektionalität seine geschützte Position angegriffen wird. Es kommt zu einem Privilegienabbau seiner Ehre und Macht und müssen Männer heute z.B. in Konkurrenz zu Frauen Karriere machen.
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War es früher nur Heterosexuellen erlaubt zu heiraten, so dürfen das heute auch Schwule und Lesben in den meisten westlichen Ländern. Und mit dem Islam ist eine Religion auf dem aufsteigenden Ast, die Angst macht wegen ihrer traditionellen Werte, aber zugleich auch fasziniert. Und wenn an dem Richtmaß weiß, heterosexuell und männlich gerüttelt wird, das immer noch Standardeinstellung in den westlichen Gesellschaften ist, kann der weiße heterosexuelle Mann schnell böse werden. Die so mehrfach in unserer Gesellschaft Geschonten, wie es Luca Di Blasi nennt, gehen dann auf die Straße und protestieren etwa bei PEGIDA. Zumindest in Deutschland hatte PEGIDA von diesen Privilegierten regen Zulauf, weiß, mittelalt und mittelständisch, weil sie das Gefühl haben, alles was gesellschaftlich passiert in die falsche Richtung läuft und gegen sie selbst gerichtet ist und sich dann diese Männer diskriminiert fühlen.
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Und diese Männer, die am schärfsten dagegen protestieren und am Schärfsten gegen den Islam vorgehen, dann genau auf die Seite des Islams umkippen, weil sie erkennen, dass die Parallelen ihres konservativen Weltbildes gar nicht so klein sind und der Islam eigentlich für bestimmte traditionelle Werte steht, für die sie eigentlich auch kämpfen.
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Eine strikte hierarchische Ordnung der Geschlechter, die Unterdrückung von Frauen, das gefällt auch dem christlichen weißen, konservativen Mann sehr gut. Und auch das Bild einer kämpferischen Männlichkeit, wie sie diese jeden Tag im Fernsehen von Dschihadisten und Islamisten sehen, ist durchaus reizvoll für den patriotischen christlichen Abendlandbewohner. Die Welt ist für Konservative und Rechte total unübersichtlich geworden. Aber deren Kampf gegen die Unübersichtlichkeit ist aussichtslos. Das dürften auch unserer Rechtsextremen, Schlagenden und Versammelten in der FPÖ schön langsam erkennen, weil sie sich immer häufiger selbst bemitleiden.

Quelle: http://oe1.orf.at/programm/403652 (offline)

http://portal-intersektionalitaet.de/theoriebildung/ueberblickstexte/walgenbach-einfuehrung/ (Wagenbach Einführung 2012)

Intersektionalität: Diskriminierung im Clinch


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#Intersektionalität # Islam versus Christentum #Luca Di Blasi #Pegida

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