FPÖ und ihr Alkoholproblem


FPÖ im Auto auf Radweg verirrt: 2 Promille

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Königsberger Kopf

Erich Königsberger, Sicherheitssprecher der FPÖ-NÖ, von Zivilberuf Polizeibeamter.

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Erst vor kurzem tat H.C.Strache kund, dass er clean sei, nachdem ihn Florian Klenk in einer zugegebenen kindischen Aktion zum Suchtgiftduel herausgefordert hatte. War doch zu erwarten, dass bei beiden der Haartest negativ verlief, bei Klenk sowieso.

Aber wie sieht es mit dem Alkoholproblem in der Partei aus? Selbstverständlich bestreitet H.C. Strache ein solches Problem. Aber wir wissen ebenso wie H.C. Strache, dass die größte Sorge der völkischen Burschenschafter – und die halten die FPÖ schon seit Jahren in Geiselhaft – nicht der Kultur, sondern nur dem Bierkonsum gilt.

Dass wir damit nicht falsch liegen beweist wieder einmal der kürzlich abgehaltene FPÖ-Kongress in der Wachau, an dem auch H.C. Strache teilnahm. Ausgerechnet der Sicherheitssprecher der FPÖ NÖ, der Grüne und Linke liebend gerne als versifftes Suchtgiftpack herabwürdigt, wurde mit knapp 2 Promille auf einem Fahrradweg bei Krems mit seinem Auto von der örtlichen Polizei angehalten und gestoppt. Der gute Mann war so von den Socken, dass er nicht mehr wusste, wo er wirklich war. Er habe nur die falsche Ausfahrt im Kreisverkehr genommen, gab der FPÖ Politiker den Beamten zu verstehen.

Und wer war der total Besoffene, der mit knapp 2 Promille noch in der Lage war, ein Auto lenken zu können. Dieser Mann ist knapp 60 Jahre alt und heißt Erich Königsberger. Er ist von Zivilberuf Polizist.

Sagt doch alles, oder ? Wer mit 2 Promille noch ein Fahrzeug lenken kann, der ist gelinde ausgedrückt ein geeichter Alkoholiker. So schaut´s aus in der FPÖ.

Wichtig aber ist, Hauptsache H.C. Strache ist clean, weil nur ein Cleaner tatsächlich „Bürgerkanzlerbundespräsident“ werden kann, oder?

Und was sagt der sichtlich genervte NÖ FPÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl über den autofahrenden schwer alkoholisierten FPÖ-Sicherheitssprecher und Polizisten auf Anfrage von „dahamist.at„:

 

„Auch Politiker und Polizisten sind nur Menschen“

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„Don´t drink and drive“, so hieß vor vielen Jahren ein Spruch, plakatiert auf österreichischen Autobahnen. Wir schlagen daher vor:

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„Don´t elect FPÖ without alcohol“

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„Nur besoffen ist die FPÖ zu ertragen, wie es uns der niederösterreichische Sicherheitssprecher der FPÖ ja geradezu exzessiv beweist. Noch Fragen Herr Strache?

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03. Oktober 2016

„Stoppt die Rechten“ berichtet ebenfalls über den „Trinker-Unfall“ und präsentiert weitere Vorfälle unter der Überschrift:  „Die Liste der blauen Blauen Wir haben diesen Beitrag übernommen.

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Er war Sicherheitssprecher. Und Verkehrssprecher. Und karenzierter Polizeibeamter. Und Landtagsabgeordneter der FPÖ in Niederösterreich. Nachdem er am Donnerstag, 29. September 2016, in alkoholisiertem Zustand von Polizeikollegen hinter dem Steuer seines PKW gestoppt wurde, hat Erich Königsberger seine Funktionen als Verkehrs- und Sicherheitssprecher und den Führerschein verloren. Bei den Blauen ist er damit das jüngste Glied in einer langen Kette von Blauen.

Nach einer Konferenz der freiheitlichen Klubobleute, an der auch Bundesparteiobmann Strache teilgenommen hat, wurde – so heute“ vom 30.9. – das eine oder andere Glas gehoben. Vermutlich nicht nur von Erich Königsberger, aber der hatte jedenfalls ziemlich voll getankt. Das fiel einer Polizeistreife auf, die ihn stoppte und ins Röhrchen blasen ließ : „Der Vortest ließ die Zwei-Promille-Grenze hinter sich, einen weiteren Test verweigerte der Mandatar“ (heute, 30.9.2016). Der blaue Verkehrs- und Sicherheitssprecher war zuvor durch merkwürdige Fahrbewegungen aufgefallen: „Auf der Donaubrücke bei Krems erwischte Königsberger die richtige Fahrbahn nicht mehr und versuchte die Brücke mit dem Auto auf dem schmalen Radweg zu überqueren“ („Der Standard“, 1.10.2016).

Die Konsequenzen für Königsberger scheinen überschaubar. Der Klub der Blauen in NÖ wird ihm zwar die beiden Funktionen wegnehmen, hält ihn aber allem Anschein nach als blauen SeniorInnensprecher, Abgeordneten und stellvertretenden Klubobmann weiterhin für geeignet. Bei der Polizei, wo er karenziert ist, droht ihm als Konsequenz ein Disziplinarverfahren mit „im schlimmsten Fall ein paar Hundert Euro Geldstrafe“ (Kurier, 2.10.16).

Weil am Donnerstag der Vorwoche auch noch der ÖVP-Bürgermeister und Bundesrat Eduard Köck alkoholisiert mit seinem PKW angehalten wurde, wird sich die öffentliche Debatte über Konsequenzen wie den Rücktritt von politischen Funktionen vermutlich in engen Grenzen halten. Uns interessiert ohnehin noch eine andere Frage: gibt es noch andere Blaue, die im Suff ein Delikt gesetzt haben, gar eine Häufung von Blauen bei den Blauen?

 

Die Recherche

  • Erst vor kurzem sorgte ein blauer Fan (67) aus Baden (NÖ) für Wirbel in der Wiener Innenstadt. Mit seinem PKW, der mit Strache- und Hofer-Plakaten verziert war, einer Sirene mit Martins-Horn und Musik zog er nicht nur die Aufmerksamkeit von PassantInnen auf sich, sondern auch die der Polizei. Das Resultat: etwas über 0,8 Promille (heute, 12.9.2016).
  • Peter Schmiedlechner, Bezirksparteiobmann der FPÖ Wiener Neustadt Land, kutschierte seinen PKW Anfang April 2014 bei Weikersdorf in den Frauenbach und beging anschließend Fahrerflucht. Als der Gemeinderat von Lichtenegg ausgeforscht wird, ergibt der Alko-Test 1,36 Promille (NÖN, 7.4.16)
  • Der ehemalige Verkehrsminister der FPÖ, Hubert Gorbach, wurde im Mai 2011 bei einer Verkehrskontrolle mit 1,9 Promille Alkohol blau am Steuer angetroffen (Vorarlberger Nachrichten/vol.at).
  • Am 11. Oktober 2008 tankte Jörg Haider, Obmann des BZÖ und vorher der FPÖ, in einer Klagenfurter Bar Hochprozentiges und verunglückt mit 1,8 Promille im Blut bei 142 km/h auf einer Kärntner Landesstraße bei Lambichl tödlich.
  • Nur wenige Wochen nach Haiders Alkoholtod am Steuer seines VW Phaeton gesteht der frischgebackene stellvertretende Kärntner Landeshauptmann Uwe Scheuch (FPK) in einem Interview mit „News“ (6.11.2008), dass er mit „über 0,5 Promille“, aber „mit deutlich weniger als 0,8 Promille“ am Steuer seines Wagens von der Polizei angehalten worden ist.
  • 2002 war überhaupt ein schlechtes Jahr für die FPÖ und ihre alkoholisierten Autofahrer: Ebenfalls in Kärnten wird im Herbst ein freiheitlicher Personalvertreter der AUF und Kripo-Beamter blau im Dienstwagen angetroffen: 1,2 Promille.
  • 2002 verweigerte der Grazer FPÖ-Gemeinderat und Chef der „Bürgerwehr“ Graz, Helge Endres, ebenfalls den Alko-Test, was Endres zwar bestritt, aber jedenfalls seinen Rücktritt als Gemeinderat (Ich war ein Trottel) bewirkte. Er hatte bei einem Verkehrsunfall ein Ehepaar leicht verletzt.
  • Der Wahlkreisleiter und FPÖ-Funktionär aus dem Bezirk Mödling, Hans A., rammte im November 1996 mit seinem Auto – einem Parteifahrzeug – betrunken den Bahndamm der Kaltenleutgebener Bahn. „Das kann jedem passieren“ (NÖN, 12.11.1996) erklärte er damals. Nun ja – ein Jahr zuvor war ihm schon einmal der Führerschein wegen Alkoholisierung entzogen worden. Angaben über den Grad seiner Alkoholisierung fehlen.
  • Den Reigen von blauen Blauen darf ein alkoholisierter Verkehrsexperte beschließen. Franz Obermayr (FPÖ), jetzt Europa-Parlamentarier, war 1996 Verkehrsstadtrat der Stadt Linz, als er einen Alko-Test verweigerte bzw. nach sechs Fehlversuchen erfolglos beendete (Krone, 6.2.1996). Sein Amtsvorgänger Horst Six fordert ihn deshalb zum Rücktritt auf. Demontiert wurde Six, während Obermayr von den Parteigranden verteidigt wurde und seine blaue Karriere fortsetzen durfte.

Die Liste der blauen Blauen ist nicht nur umfangreich, sondern enthält auch einen Verkehrsminister, einen Verkehrsstadtrat und neuerdings auch einen Verkehrssprecher.

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ORF 03. Oktober 2016

Nach Alkofahrt: Rochade im FPÖ-Landtagsklub

Im Landtagsklub der FPÖ Niederösterreich sind am Montag die angekündigten Rochaden vollzogen worden. Anlass war die Alkofahrt des Landtagsabgeordneten Erich Königsberger am vergangenen Donnerstag.

Königsbergers Agenden als Sicherheitssprecher im Freiheitlichen Landtagsklub übernimmt einer Aussendung zufolge Klubobmann Gottfried Waldhäusl, jene als Verkehrssprecher gehen an den Landtagsabgeordneten Martin Huber. Königsberger selbst bleibt wie bereits in der Vergangenheit Seniorensprecher.

Die FPÖ Niederösterreich hatte die Rochade bereits am Freitagnachmittag angekündigt, nachdem sich Königsberger am Donnerstag nach einer Klubobleutekonferenz betrunken ans Steuers gesetzt hatte und auf einen Radweg geraten war

siehe auch:  http://noe.orf.at/news/stories/2800946/

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#Gottfried Waldhäusl,  #Erich Königsberger,  #2 Promille

 

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