Castell Aurora – Götz Kubitschek

Die Identitären gelten in Deutschland als gesichert rechtsextrem. Sie sind folglich ein Fall für den deutschen Verfassungsschutz. In Österreich vertritt so mancher Verfassungsschützer eine andere Meinung. So werde z.B. das „Castell Aurora“ in Steyregg von einem harmlosen Kulturverein betrieben, der nicht wirklich auffällig sei.

Castell Aurora“ Steyregg, Weißenwolffstraße 8 – kurz vor dem Vortrag von Götz Kubitschek

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Eines vorweg!  Das Castell Aurora wird von den Identitären betrieben. Sie tarnen sich als Kulturverein. Die Identitären in Österreich sind genauso rechtsextrem wie ihre deutschen Verbündeten. Ziel ist es, die Demokratie abzuschaffen, zu zerstören und einen Autoritarismus einzuführen. Das Vorbild ist der Nationalsozialismus. Sie nennen es Ethnopluralismus. Jedes Volk verharrt in ihren eigenen Grenzen, es gibt keine Durchmischung. Das deutsche Volk – dazu gehört auch das österreichische – steht über allen.  Wer nicht dafür ist, ist ein Volksverräter.
 
Castell Aurora ist eine Kaderschmiede für rechtsextreme Heimatfreunde. Rechtsgescheitelte werden in dieser Schmiede indoktriniert und  in ihrer Ideologie bestärkt.  Vorträge sind eines der Mittel in der ideologischen rechtsextremen Wissensvermittlung.  
 
Götz Kubitschek aus Schnellroda (Sachsen-Anhalt) ist als Vortragender angekündigt im „Castell Aurora“. Er gilt unter seinesgleichen als Guru mit weitreichendem „teutschem“ Weitblick“. Götz Kubitschek  will den Rechtsextremen zum Sieg verhelfen. Sein Freund ist  Martin Sellner, ein Schüler und der Mastermind in Österreich. Ohne Sellner wären die IDIs (so werden die Indentitären verkürzt bezeichnet) nicht mehr vorhanden. Sellner hat sie 2020 wieder belebt. Götz Kubitschek tat dies mit der sich auflösenden AfD in Deutschland mit massiver Unterstützung der FPÖ ebenso. Die Wiederbelebung ist geglückt. Anbahnungen zur Wiederbetätigung und dem Versuch einer Wiederrichtung eines nationalsozialistischen einheitlichen von Ethnien gesäuberten deutschen Staates ebenso.
 
Der „harmlose Kulturverein“ lud zum Vortrag ein.  Götz Kubitschek referierte, kein Thema, sondern ganz allgemein.  Das Interesse war groß, der kleine Saal gefüllt. Rechtsgescheitelte, Schmissgermanen, aber auch altNeoNazis – vom Leben geschwächt – erschienen z.T. mit Gehhilfen. Das Einzugsgebiet der Besucher:  Linz, Wels, Steyr und Umgebung bis nach Amstetten. Auch FPÖ-Politfunktionäre waren darunter, wie beobachtet werden konnte. Es waren 40 an der Zahl, vielleicht auch ein wenig mehr, oder weniger. Der Saal war gefüllt, nicht alle fanden einen Sitzplatz, sie standen, aber alle lauschten.  „Der Staat muss weg“, so der Tenor des Vortrages,  „das Volk sind wir und nicht die da oben.“
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Einladung zum Vortrag

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Wir haben uns unter die Beobachter gemischt.

16:00 Uhr
Noch ist alles ruhig. Das Gebäude wirkt abstoßend grau und unsympathisch am zu Ende gehenden grauen Tag. Gott sei Dank sind die abwehrenden Eisentraversen vor den Fenstern des „Castell“ abmontiert worden. Die schützende Glasfront zum Castell ist jetzt Panzerglas. Die „Antifa“ könnte ja zuschlagen.

17:00 Uhr
Lichter gehen an im „Castell“.  Ein Hausbewohner wird unruhig, hat uns gesichtet. Jalousien werden wieder herauf- und wieder herabgelassen. Die Haustür zum Castell wird versperrt.

17:30 Uhr
Das Barpersonal trifft ein. Die Bar soll um 18:00 Uhr geöffnet werden.

18:00 Uhr
Erste Gesinnungsfreunde treffen ein. Vermummen sich, ziehen den Schal über das Gesicht, die Kaputze über den Kopf.  Manche umkreisen das „Castell“, wollen über einen Hintereingang hinein. Es gibt keinen. Andere verstecken sich in der Dunkelheit in Büschen. Ein Fotograf stöbert sie auf und das regelmäßig. Sie flüchten, wollen in das Gebäude, die Tür ist jedoch versperrt. Sie klopfen, sie brüllen, sie verlangen vehementen Einlass. Die so Verfolgten fühlen sich verfolgt, von Imaginären und Personen die nicht „Antifa“ sind. Die innenhausenden IDIs irritiert das und zwar massiv. Was tut sich da draußen, fragen sie ? Die große Filmkamera, die sie erblickt haben, ist  stur nur auf das Gebäude – das Castell – gerichtet. Diese Kamera filmt alles, alle und jede.  Unsere Beobachtung ist nicht versteckt, sie ist ganz offensiv, vielleicht zu offensiv. Das verschreckt die IDIs offensichtlich und zwar ganz massiv.

19:00 Uhr
Der Verfassungsschutz trifft ein, drei Mann.  Sie wirken vorerst irritiert -die Kamera – dann kommen sie zu uns. Der Leiter beschwert sich. „Filmen ist nicht erlaubt“. Ein juristischer Unfug, den der Leiter da von sich gibt. Der örtliche Chef des Verfassungsschutzes spielt eine dubiose Rolle, bezeichnet Götz Kubitschek als harmlosen Buchautor, dessen Bücher nicht verboten sind. Das „Castell Aurora“ ist ein harmloser Kulturverein, vermeint er – der Chef. Etwas ausholend vermeint er noch, dass sich die Grünen als schreckliche Kriegstreiber erweisen. Der Chef versucht in subtiler Art, die Arbeit der Presse zu unterbinden. Jedenfalls werde er die Rechtsabteilung des Verfassungsschutzes anrufen und einen geharnischten Bericht verfassen, vermeint er , der örtliche Einsatzleiter der drei vom Verfassungsschutz vor Ort.  Und außerdem, so spricht der Herr Chef. „Wir Mühlviertler wollen unsere Ruhe haben und keinen Krawall hier in Steyregg, nichts als unsere Ruhe.“  Sagt doch alles, oder? Denkt der österreichische Verfassungsschutz wirklich so? Nein.

Der Chef geht, nachdem ihm mit massiven juristischen Konsequenzen – auch lautstark – gedroht wurde.  Wir haben nun wieder unsere Ruhe, und können weiterarbeiten.

Das Verhalten des Einsatzleiters vor Ort war unter Niveau. Vor allem das deutsche Kamerateam nahm einen beindruckten Eindruck mit, wie in Österreich der Verfassungsschutz auch agieren könne. Der Chef der „Drei vor Ort“ ließ massiv juristische Ausbildung vermissen. Vielleicht könnte man ihn aufschulen.

19:10 Uhr
RTV das „Reichsfernsehteam aus Steyr“ mit Filmkamera fährt vor. Man begrüßt sich vor der Tür und verschwindet schnell im Gebäude.

19:15 Uhr
Der Vortragende trifft ein. Sein Taxi parkte etwas abseits vom „Castell“.  So muss er bei den Beobachtern zu Fuß vorbei gehen, war etwas unbedacht. Fotoapparate blitzten auf. Götz Kubitschek wirkt leicht irritiert. Er verschwindet schnellen Schrittes in den Räumlchkeiten des „Castells.

19:35 Uhr
Etwas verspätet tritt der Vortragende Götz Kubitschek aufs Podium. Und was erzählt er – den üblichen Sermon.

Er spricht über Antifa-Extremisten, Remigration, behinderter Demokratie, „Repressalien eines gekaperten Staates“, Spaltung und Schulterschluss einer AfD. „Das deutsche Volk ist noch lange nicht am Ende, wir werden noch erleben, welche Kraft dieses Volk noch hat“ verkündet er.

Kubitschek verwendete Begriffe wie „schlagkräftige Systemopposition, Maßnahmenstaat, postDemokratie, Kartell der Altparteien. Er nahm auch Stellung zum „harmlosen Treffen“ in Potsdam, das die linken Medien nun „Wannseekonferenz 2.0“ nennen.

 

Globalisten verhindern – AfD und FPÖ stärken

Die AfD ist Teil einer lebendigen und aufstrebenden Bewegung, die künftig eine historische Verantwortung für Deutschland übernehmen wird, meinte er. Die laufenden Experimente der Globalisten müssen verhindert, zumindest aber in ihrem Fortschritt gebremst werden. Ein Kartell der Altparteien hat sich den Staat zur Beute gemacht. Das Kartell setzt seine übergeordneten Mittel gegen die Opposition ein – mit Opposition meinte er die AfD. 

Angesprochen auf Österreich lobte er ausdrücklich den Chef der FPÖ Herbert Kickl, der seine Aufgabe bravourös erledige. Da könne sich die AfD noch viel abschauen von ihm. Vor allem die Distanziererei der AfD schade dieser Partei sehr.

Die Veranstaltung im „Castell Aurora“ verlief friedlich ab, sowohl innen als auch außen, sehr zum Wohle der Steyregger Bürger. Die örtliche Polizeistreife bestreifte das Gebiet immer und immer wieder mit voll aufgeblendeten rund-um-Scheinwerfern.  

Das „Castell Aurora“ steht jedoch weiterhin unter Beobachtung und in der Ziehung. Vor allem die deutschen Medien werden sich noch weiter interessieren für den rechtsextremen Hotspot in Steyregg, erfolgte doch die Finanzierung dieses Gebäudes mit Geldern aus Deutschland.

Alle Vortragenden im „Castell“ kommen aus dem rechtsextremen Eck, die allermeisten aus Deutschland, aus Verbindungen, die der deutsche Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem einstuft. Nur Martin Sellner ist der Österreicher aus Baden, geschult von Götz Kubitschek. Aber für Teile des Verfassungsschutzes ist „Castell Aurora“ nur ein harmloser Kulturverein. Eine Blamage schlechthin. Es schreit nach Aufschulung. 

 

Links:

Tagesschau   (Sendung ARD-Monitor)                            http://www.tagesschau.de/investigativ/monitor/peter-kurth-cdu-identitare-bewegung-rechtsextremismus-afd-100.html

ARD-Monitor                                                                                                                      http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/vertreibung-aus-deutschland-was-afd-und-co-wirklich-vorhaben-100.html

 

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In Kürze hier: woher kommt das Geld für „Castell Aurora“ und welche Rolle spielen AfD-  und FPÖ-Politker.

 

#Castell Aurora #Götz Kubitschek #Verfassungsschutz

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