Peter Ganz besudelt Steyr

Peter Ganz „Galerie des Grauens“

Peter Ganz ist am 29.Februar 67 Jahre alt geworden. Geboren in Deutschland in Stadtbergen bei Augsburg, rechnet er sich der Jenischen Volksgruppe zu, die ähnlich wie Roma und Sinti von den Nationalsozialisten verfolgt worden sind. Und trotzdem weißt Peter Ganz einen starken Überhang zum rechten Außenrand auf, genau dorthin, wo sich „Neue Rechte“  AfD,  Coronaleugner, Schwurbler, Querdullis, AUFisten, Mahnwachler und wie sie alle heißen mögen, positioniert haben. Dort hat Peter Ganz auch die meisten Zuhörer, oder genauer gesagt, nur dort hat er diese. Der Rest meint, er rede Kacke und er mache Kacke.

Solche beleidigenden Meinungen können einen Peter Ganz schon mal aushebeln und er greift zur Urform gerade noch verbal möglicher Äußerungen. „Du sei ruhig, sonst kriegst a Watschn“.

Peter Ganz berufliches Leben ist in überschaubaren Bahnen verlaufen. Er war Kaufmann und Öltankreiniger. Heute ist der Vater von vier Kindern Mindestrentner. Das geringe Einkommen bewahrte ihn vor einer höheren Strafe, die er wegen Volksverhetzung vor dem Amtsgericht Landsberg ausgefasst hatte. Die Strafe von € 900.- ist rechtskräftig, aber sie wurmt ihn.

Peter Ganz hat in einer Plakataktion in Landsberg, die er „Galerie des Grauens“ nennt, einen plakativen Vergleich gezogen zwischen den medizinischen Zwangsmaßnahmen in den KZs und den medizinischen Zwangsmaßnahmen in den Altenheimen. Unter der Überschrift „Denn das Morden nimmt kein Ende!“  stellte er das Foto  des Wachtturms von Ausschwitz. Das Gericht in Landsberg erkannte zurecht, mit diesem Plakat den Holocaust relativiert zu haben.

Bei einer Hausdurchsuchung wurden unter anderem Handys und ein Notebook sichergestellt. Darauf  fanden sich antisemitische Inhalte. Ganz begründete dies damit, dass er religiöse Forschungen betreibe, um zu sehen, „was unter dem Gott alles möglich ist.“

Übrigens fühlt sich Peter Ganz, bei Rechtsextremen, der AfD und Pegida recht wohl, wie zahlreiche Fotodokumentationen im Internet belegen. Aber die stammen ja  alle von der „Systempresse“. 

Mit der „Galerie des Grauens“ tingelt Ganz durch Deutschland und kam so, auf Einladung des „Steyrer Stadtspaziergängers“ und Coronaleugners Robert Hudec auch nach Steyr.

Die Ausstellung besteht aus Wäscheleinen und bedruckten DIN A4-Blättern. Mehr als hundert Meter will Ganz auf dem Stadtplatz in Steyr am 4.März 2023 damit bespannt haben.  Auf den „Plakaten“ kann man angebliche Erfahrungsberichte über Tod und Impfnebenwirkungen von Betroffenen und Angehörigen lesen. Es werde suggeriert, dass die Corona-Impfstoffe nicht schützen, ganz im Gegenteil, sie seien extrem gefährlich und ein „Gen-Experiment“. Es stecke Vorsatz dahinter, weil eine Elite absichtlich die Menschen töten will, um einen Neuanfang  zu starten (Great Reset).  Das beanstandete Plakat hatte Peter Ganz nicht mehr nach Steyr mitgebracht.

Zettelplakate der Galerie des Grauens

Dafür poppt bei Peter Ganz ein anderes verschwörerisches Plakat auf. „Ist der Tod wieder ein Meister aus Deutschland?“ und verweist auf die verschwörungsideologische deutsche Plattform „KenFM“. Die Überschrift spielt offenkundig auf das Gedicht „Todesfuge“ des Lyrikers Paul Celan an, in der er die Vernichtung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten anspielt.

Während in anderen Städten die „Galerie des Grauens“ mit Gegendemonstrationen beantwortet wird, fanden sich in Steyr keine Leute ein, außer 18 Personen, die sowieso den „Querdullis“ der „Steyrer Stadtspaziergänge“ zuzurechnen sind. Aber die sind sowieso nicht mehr zurechnungsfähig.

Nach einer megaphonalen Ansprache, mit viel dumpfem Gerede und einer Schweigeminute für die weltweiten Todesopfer durch Coronaimpfungen, war der Spuk am späten Nachmittag in Steyr auch wieder zu Ende. Peter Ganz rauschte mit seinem Pkw, Wäscheleinen und Zettelwirtschaft nach Hause, um von dort aus, die nächste Schauerausstellung vorzubereiten.

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