Höchstöger aus FPÖ ausgeschlossen.


Nazi-Devotionalien: Hochstöger aus FPÖ ausgeschlossen

27.09.2017 ORF-Tirol

Die FPÖ Tirol hat ihren Funktionär und ehemaligen Präsidenten der Tiroler Apothekerkammer, Martin Hochstöger, aus der Partei ausgeschlossen. Er war offenbar im Besitz von Nazi-Devotionalien. Zuvor legte Hochstöger sein FP-Amt zurück.

Die Vorwürfe hat der Tiroler Publizist Markus Wilhelm auf seiner Homepage erhoben und untermauerte diese mit Bildmaterial. Ihm zufolge habe Hochstöger unter anderem in einem Hinterraum seiner Apotheke in Landeck eine Marmortafel angebracht, die an die Volksabstimmung vom 10. April 1938 in der Oberländer Stadt erinnert.

Die Inschrift erinnert an den 11. März 1938, den Tag der „Heimkehr der Ostmark ins Reich“. Darunter zeigt sie das Ergebnis der Volksabstimmung in Landeck, die überwiegend mit „Ja“-Stimmen endete. Dazu ist noch folgender Spruch Adolf Hitlers abgebildet: „Ich habe so gehandelt wie ich es vor meinem Volk und vor der Geschichte verantworten kann.“ Zudem zeigen die veröffentlichten Bilder eine Vitrine, in der Nazi-Insignien zur Schau gestellt werden: ein SS-Totenkopf mit Eisernem Kreuz auf rotem Tuch sowie ein schwarzes Leibchen mit dem Reichsadler auf der Brust.

FPÖ-Chef Abwerzger: „Gefahr im Verzug“

Zu den Vorwürfen wollte Hochstöger, der im Jahr 2009 Organisator des großen Burschenschafter-Kommerses in Innsbruck war, keine Stellungnahme gegenüber dem ORF abgeben.

Der Parteiausschluss folgte umgehend, nachdem Hochstöger am Dienstag sein FP-Amt von sich aus zurückgelegt hatte, so FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger: „Aufgrund der aktuellen Medienberichte wegen dem Fund von NS Devotionalien bei Dr. Martin Hochstöger musste ich ihn gestern Abend, nach internen Beratungen, als Landesparteiobmann wegen Gefahr im Verzug für unsere Freiheitliche Gesinnungsgemeinschaft mit sofortiger Wirkung aus der FPÖ ausschließen.“

Noch am Dienstag hatten die Grünen einen Parteiausschluss gefordert. Zudem sei auch die Staatsanwaltschaft gefordert, so Klubobmann Gebi Mair. Die „Sammlung an strafbarem Material“ überschreite jede Grenze und dürfe nicht folgenlos bleiben. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck kündigte gegenüber dem ORF Tirol eine Prüfung des Sachverhaltes an.

Quelle: http://tirol.orf.at/news/stories/2868687/

Link: https://www.dietiwag.org/blog/index.php  –  Politik im Hinterzimmer: Der FPÖ-Funktionär und seine NS-Devotionalien


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