Wer ist Roman Haider?


Über Roman Haider ist wenig bekannt.  Er ist Nationalratsabgeordneter der rechtsextremen FPÖ und Mitglied der völkischen Mittelschulverbindung  „p.c.B! Donauhort zu Aschach„.  Roman Haider – so hört man –  gilt als eifriger Intervenierer in eigenen Sachen und auch in Sachen seiner Kinder, wenn es wieder einmal wenig günstig um deren Schulnoten stehen sollte.

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Roman Haider

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Seit heute schlägt Roman Haider hohe Wellen, der Typ hat nämliche üblen politischen Mundgeruch.

Die pennale völkische Burschenschaft  „Donauhort zu Aschach“ residiert im Schloß Aschach. Kontaktperson ist ein gewisser Peter Hametner. Mangels eigener „Heimseite“ ist die Burschenschaft nur unter  der GMX- Anschrift  donauhort@gmx.net erreichbar.  Auf der Seite des Landes Delegierten Convents Oberösterreich wird sie als soziale Einrichtung gepriesen, die vielen Schülern, die täglich aus dem Eferdinger Becken in die umliegenden Schulstädte pendeln müssen, die Möglichkeit einräumt bei einer waffenstudentischen Korporation aktiv werden zu können .  Deshalb wurde die Burschenschaft im Jahr 1998 gegründet.

Ein passender Name fand sich in der Chronik der p.B! Hohenstaufen zu Linz, in der berichtet wird, dass sich bei deren Stiftungsfest 1906 auch eine B! Donauhort zu Aschach einfand.  Aufbauend auf die Tradition der Burschenschaften von 1848 – so der  Landes Delegierten Convent Oberösterreich weiter – sollten auch die Farben  Schwarz – Rot – Gold feststehen. Allerdings wurde das trauernde Schwarz durch ein dunkles Blau ersetzt, als Zeichen der Treue, mit dem auch der Sinn des Wortes Hort unterstrichen werden soll.   Der Wahlspruch der pennalen Burschenschaft  „Donauhort zu Aschach“  lautet, wie nicht anders zu erwarten:  „Ehre – Freiheit – Vaterland„, als Bundeslied ausgewiesen ist:  „Wenn alle untreu werden..“  und als Waffenspruch geführt wird: „Was gibt es hier! Deutsche Hiebe!   Die Farbe tragende Burschenschaft führt als Band:  Blau – Rot – Gold.

Die pennale Burschenschaft „Donauhort zu Aschach“ fühlt sich also dem Deutschtum verpflichtet, sowie der urburschenschaftlichen Verfassungsurkunde aus dem Jahre 1815.  Als im Jahre 1817 der 4. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig auf der Wartburg gefeiert wurde, kam es zur ersten Bücherverbrennung wider antideutsch agierender Schriftsteller, darunter fand sich auch der „Code civil“, der Vorläufer europäischer Menschenrechte. Bücherverbrennungen sollten sich im Nationalsozialismus wiederholen. Als es im Jahr 1819 zur Ermordung des Schriftstellers und russischen Generalkonsuls August von Kotzebue durch den Burschenschafter Karl Ludwig Sand kam, wurden die Burschenschafter durch die Karlsbader Beschlüsse unter Fürst Metternich verboten und blieben das auch bis zum Tod Metternichs im Jahr 1859.  Die Burschenschaften zerfielen.

So wie alle Burschenschafter baut auch „Donauhort zu Aschach auf ihrer Lebenslüge zum Jahr 1848 auf, dem Jahr der Revolutionen, wo sich Studenten den Garden angeschlossen hatten, aber nicht dem hungernden Proletariat, und schon gar nicht Burschenschaften, weil sie nicht existieren durften. Erst nach der Deutschen Revolution (1848/49) und der Gründung des ersten deutschen Nationalstaates 1871 ging es mit den Burschenschafter wieder aufwärts, führte jedoch geradewegs in den Nationalsozialismus.  

Aus der Freiheit für das Deutsche Volk entwickelte sich die FPÖ, die mit Freiheit nicht die Freiheit des Individuums meint, sondern nur die Freiheit für das eigene Volk.  Dieser programmatische Zugang zur gesellschaftlichen Verortung steht im krassen Widerspruch zu den europäischen Menschenrechten, weshalb die FPÖ als eine Partei des Rechtsextremismus bezeichnet werden darf mit autoritaristischen Zügen und einer bereits im Ansatz erkennbaren Orientierung zum Faschismus. Die FPÖ entlehnt nur das Wort Demokratie, lehnt diese aber kategorisch ab.  Das Parlament in dem sie selber sitzen, ist für viele FPÖ-Funktionäre nur eine „Quatschbude“, ein Wortkonstrukt, das von der FPÖ dem Nationalsozialismus entlehnt wurde.

Die Intervention(1) des Nationalratsabgeordneten der FPÖ, Roman Haider in schulische Belange beweist somit, dass diese wissenschaftlichen Erkenntnisse wieder einmal und leider zutreffend sind (2).   

 

Über Roman Haider ist nicht viel bekannt, außer dass er am 14.04.1967 Grieskirchen geboren wurde, am Bundesrealgymnasium Linz / Urfahr maturierte, das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Uni Linz absolvierte und nun den Beruf eines Unternehmensberaters ausüben soll.  Er war Mitglied des Gemeindevorstandes der Marktgemeinde Aschach an der Donau, Landesobmann des RFJ OÖ,  ist seit 2005 Mitglied des Landesparteivorstandes der FPÖ Oberösterreich, verheiratet und Vater von drei Kindern.

 

Quellen:

(1)  http://ooe.orf.at/news/stories/2830228/ 

(2)  Rechtsextremismus – Entwicklungen und Analysen – Band 1  mandelbaum kritik & utopie

 

Link:
„Die Presse“
Rechtsextremismus bei Burschenschaften enthüllt
http://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/678389/Rechtsextremismus-bei-Burschenschaften-enthuellt

 


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#Roman Haider #Intervention

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