Maria S. aus Hartberg vor Anklage?


Leugnet Verschwörungstheoretikerin öffentlich den Holocaust?

Erdbeeramazone fine Zeichnung Gauss

„erdebeeramazone“ Zeichnung Uwe Sailer  ©

 
Wer sich mit Rechtsextremismus und Neonazismus beschäftigt begegnet dieser Frau immer wieder, in Foren, Blogs in sozialen Medien, wie facebook und bei Gerichten und wird sie so schnell nicht mehr los. So versuchte sie vor einiger Zeit den ehemaligen Nationalratsabgeordneten DDr. Werner Königshofer in der Email-Falle Alpen-Donau.info, vor Gericht gegen unliebsame „Gutmenschen“ beizustehen und zu verteidigen und brachte auch Klage für DDr. Königshofer beim Presserat ein. Doch der entorderte Tiroler verlor alle Prozesse.

Kurzfristig durfte „erdbeeramazone“ auch in der sehr dubiosen Gruppe rund um  den Blogbetreiber von erstaunlich.at,  Erich Reder, teilhaben. Mit Ludwig Reinthaler, den die Kronenzeitung einmal den „Braunen“ nannte  und der am 20.September nach dem Verbotsgesetz vor dem Geschworenengericht steht,  tauscht sie sich regelmäßig aus. Guido Grant und Udo Ulfkotte, den auch die FPÖ OÖ unter Manfred Haimbuchner schon einmal zu einem Wirtschaftskonkgress unter rechten Kameraden einlud,  zählen zu ihren Lieblingsautoren und Verlagen.

Nun scheint „erdbeeramazone“ aber selber in die Bredouille geraten zu sein. In einem Kommentar auf facebook vom 02.September 2016 will sie zwar nicht den Holocaust leugnen, leugnet ihn aber über Umwegen dennoch, indem sie diesen versucht zu verharmlosen, oder gar wegzureden.

 

Relativieren ist das Element der „Neuen Rechten“ und der FPÖ.

Die „Neue Rechte“ leugnet nicht mehr die Verbrechen des Nationalsozialismus, sondern versucht diese zu relativieren, indem sie behauptet, dass Gedenkkultur und Vergangenheitsbewältigung von den Siegermächten nach 1945 oktroyiert wurde, um Deutschland klein zu halten. So wollte die „Neue Rechte“ 1955 den 08.Mai zu einem Gedenktag der Vertriebenen umfunktionieren. Die FPÖ z.B. gedachte am 08. Mai bis zum Jahr 2013 aller Toten.

Die Extrem-Verschwörerin betritt nun ganz ähnlichen Boden, indem sie relativiert. In ihrem facebook-Kommentar vom  2. September 2016 äußert sich „erdbeeramazone“ gegenüber einem Kritiker folgendermaßen:

Warum nimmst du dich in erster Linie nicht auch einmal um die „Leugnung“ bzw. um die ehrliche Aufarbeitung des Indianer-Holocaust an?  Und warum  verfolgst du alte Frauen, die doch nur den Holocaust des 2. Weltkrieges hinterfragen?  Der wiederum doch nur ein Produkt des 1.Weltkrieges ist bzw. des Indianer-Holocaust war?“

 

„Erdbeeramazone“ verteidigt deutsche Holocaustleugnerin

In diesem Zusammenhang mit den Indianern verteidigt  „erdbeeramazone“ auch die  deutsche Holocaustleugnerin und Rechtsextremistin Ursula Haverbeck und hält das neuerliche Urteil gegen die rüstige Pensionistin wiederum für sehr hinterfragungswürdig.  Für „erdbeeramazone“  wird die Bundesrepublik Deutschland nämlich von Besatzungsmächten diktiert und diese  sei  gar eine Firma ohne Hoheitsrechte, die nur im Handelsregister der USA registriert sei.

Tiefer wollen wir in diesem Beitrag – in die Welt der Verschwörungstheoretiker – nicht mehr hinabsteigen, weil das könnte doch tatsächlich der Gesundheit schaden. Der Staatsanwalt prüft nun die Anzeige, ob von „erdbeeramazone“ ein Tatbestand gesetzt wurde, oder es mit den Worten eines Erich Reder „erstaunlicher“ auszudrücken:

Im gegenständlichen strafrechtlichen Verfahren geht es um nur um zwei Fragen, nämlich
a) ob das inkriminierte Posting einen rechtswidrigen Inhalt hat und – sofern das bejaht wird – ob
b) die Verfasserin dafür verantwortlich ist.

Für alle Beteiligte gilt selbstverständlich wie immer die Unschuldsvermutung.

#erdebeeramazone

 

 

 

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