Ursprung des Antisemitismus

Die Passionsgeschichte, Anlass für Antisemitismus.

Der Leidensweg Jesu Christi gilt als Kern der Botschaft nicht nur der römisch -katholischen Kirche, sondern allen christlichen Kirchen. Jesus Christus ist als Jude geboren worden und wird von den Christen als Gottes Sohn verehrt. So ist es im Neuen Testament festgehalten. Der Leidensweg beschreibt die Verurteilung, die Misshandlungen und die Auferstehung Jesus.

Durch den Tod am Kreuz und die Auferstehung habe Jesus gleichsam stellvertretend für die Menschen die Sünden gebüßt und so die Menschen von diesen erlöst, oder zumindest das Leiden und den Tod mit ihnen geteilt. Jesus spricht den Menschen somit Trost zu.

Just diese Leidensgeschichte, stellt den Ursprung des Antisemitismus dar. Die christliche Religion wurde ursprüngliche von den Juden verbreitet. Die Umstände des Todes Jesus Christi wurde den Israeliten als Volk in die Schuhe geschoben. So schrieb der frühchristliche Chronist Melito von Sardes vom „Gottesmord“, den die Juden an Jesus verübt hätten. Melito von Sardes markierte damit den Beginn einer grässlichen und folgenschweren Rhetorik.

Die jüdische Schriftstellerin Salcia Landmann warf den Evangelisten vor, die Passion mit Tendenz gegen das Judentum beschrieben zu haben, weil diese in der Missionierung in Konkurrenz zu den Christen standen.

Die Gottesmord-Legende befeuerte die Verfolgung der Juden in vielen Ländern, besonders dann, wenn es galt in Krisen Schuldzuweisungen zu betreiben. Im Mittelalter kam es in Europa zu brutalen Pogromen, zahlreiche jüdische Gemeinden wurde zerstört. Obgleich sich Päpste und Herrscherhäuser dagegen wehrten, konnten diese Übergriffe oft nicht verhindert werden. So verbot Papst Eugen III im Jahre 1146 Verfolgung und Zwangstaufen, dieses hatte aber keine oder nur wenig Wirkung.

Juden wurden Ritualmorde an Kindern zugeschrieben, Schändungen an Hostien, Vergiftungen von Brunnen und Schuld an der Pest. In der Folge wurden sie aus Städten vertrieben, enteignet, gefoltert und ermordet. Umherziehende christliche Mönche hetzten gegen die Juden, verhöhnten sie als Geldverleiher die Wucherzinsen verlangen und so ehrliche Christen aussaugen. Den Katholiken war damals Verleihen von Geld verboten.

Im 19. Jhdt. kam zum religiösen der aggressive nationalistisch-rassistische Antisemitismus, der vor allem von Burschenschafter betrieben wurde, der alle Juden für alle politischen und wirtschaftlichen Probleme verantwortlich machte. Juden wurde Weltverschwörung vorgeworden und die Vernichtung ganzer Völker. Die Nazi-Vernichtungsmaschinerie, die ihre Anfänge in der Ideologie der Burschenschafter hatte,  war der katastrophale Höhepunkt des Judenhasses. Dies führte letztendlich zur Gründung des Staates Israel.

Im zweiten Vatikanum ging die katholische Kirche auf Distanz zu jeder Form des Antisemitismus. Nicht alle christlichen Kirchen zogen mit. Um Vergebung gebeten hat erst Papst Johannes Paul II., der von den Juden als „älteren Brüdern“ sprach.

Und wie denkt die FPÖ unter H.C. Strache heute darüber, wenn der rechte Narrensaum gerade wegen der FPÖ wieder fröhliche Urstände feiert?

 

 

vgl.
Anderl vom Rinn
https://de.wikipedia.org/wiki/Anderl_von_Rinn

vlg.
Michael Graf ehm. VP Generalsekretär und Carl Hödl ehm. Vizebürgermeister von Linz
„Waldheim auf der Watchlist: Symbol der Verdrängung“ (OÖN-Archiv)

 

 

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