Die Rechten – Die Linken


In der politischen Ordnung bedienen wir uns gerne der Begriffe wie „rechts“ und „links“. Wir reden von gewaltbereiten Rechtsextremen oder linke Chaoten. Wir debattieren über Rechtsextremismus und Linksradikale. Wir begrüßen unser Gegenüber mit der rechten Hand, salutieren mit der rechten Hand und die Groß- und Urgroßeltern mussten die rechte Hand zum „Deutschen Gruß“ erheben. Aber woher kommen die Begriffe eigentlich?

Blicken wir in das Jahr 1789 zurück. In diesem Jahr brach die Französische Revolution los, die zu den folgenreichsten Ereignissen in der neuzeitlichen europäischen Geschichte führte. 1789 fand die erste Sitzung der französischen Nationalversammlung statt. Der Adel besetzte die „ehrenvolle“ rechte Seite des Parlamentspräsidenten, dem Bürgertum, das auf eine republikanische Zukunft drängte, blieb die linke. „Rechts“ stand nach der indogermanischen Wurzel „reg“ für aufrecht, gut , wahr und hatte den verfassten Regeln nach den Namen „Recht“ gegeben.

„Links“ kam vom mittelhochdeutschen „linc“ auch „lenc“, was zuerst ungeschickt und erst später eine politische Richtung bedeutete. Die Bürgerlichen des 19. Jhdt. aber waren nicht lange die „Linken“, die Kaiser- und Papst treuen katholischen Konservativen in Österreich sowieso nie, die antiklerikalen Liberalen immer weniger, die mit Verfassung und wirtschaftlichem Aufbruch jedoch halbwegs zufrieden waren. Lediglich die aus den Liberalen entstandenen Deutschnationalen (Arminen / Burschenschafter), sahen sich eine Zeit lang als links.

Erst die Sozialdemokratie und später die Kommunisten drehten die anfänglich abwertende Bedeutung ins Positive um, liegt doch die linke Hand näher beim Herzen. Herz bedeutet Blut, Blut bedeutet Leben und ist rot, rot bedeutet Liebe und Aktion.

Heute betonen Sozialdemokraten ihr linkes Profil kaum noch, höchstens als „linke Volkspartei“. Auch die Konservativen und Christdemokraten wollen sich nicht gerne als rechts bezeichnen lassen. Beide Seiten drängen zur Mitte hin, weil dort immer die Mehrheit lockt. Auch die rechtsextreme FPÖ unter dem Bundesparteiobmann H.C. Strache drängt zur Mitte, wegen der Mehrheiten, notfalls färbt sie die gesellschaftliche Mitte auch um, oder dreht die Bühne samt Barbara Rosenkranz nach links. Dann werden Schmuddelpolitiker mittig gestellt, somit gesellschaftsfähig und die soziale Linke zu Linksextremisten gedreht. So kann Politik auch betrieben werden.


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