Extrem schwerer Einzelfall: Burschenschafter Hubert Keyl (FPÖ)


Ein recht extrem schwerer Einzelfall beschäftigt die österreichische Gesellschaftspolitik. Der Burschenschafter Mag. Hubert Keyl soll Richter am Bundesverwaltungsgericht werden. Nun hat er seine Kandidatur zurückgezogen und spricht von „unvorstellbarer medialer Hetzjagd“. Wer weiß, wie eine FPÖ hetzen kann, braucht mit einem Herrn Keyl, der noch dazu Burschenschafter ist und ehemals Mitarbeiter von Martin Graf (FPÖ) war, wahrlich kein Mitleid zu haben. Solche Leute haben in einem demokratischen Land nichts verloren. „profil“ berichtete in seiner Ausgabe vom 29. November 2010: „Am 20.April 2009 hätten sich die Keyls  bei Gottfried Küssel eingefunden, um in bizarrer Runde Adolf Hitlers Geburtstag zu feiern„. Keyl dementiert und behauptet, Gottfried Küssel nicht zu kennen.

.

180917-keyl-hubert

*


.

ORF

15. September 2018

Weiter Aufregung um FPÖ-Richterkandidaten

Die von der Bundesregierung beschlossene Ernennung des umstrittenen Freiheitlichen Hubert Keyl zum Richter am Bundesverwaltungsgericht (BVwG) schlägt weiter Wellen. SPÖ und Liste Pilz appellierten heute an Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Keyls Beförderung zu verhindern. Anlass sind neue Vorwürfe gegen den Juristen.

Wie etwa der „Standard“ berichtete, hat Keyl vor einiger Zeit im Blatt „Zur Zeit“ gegen die Seligsprechung von Franz Jägerstätter, der den Wehrdienst unter den Nazis verweigert hatte und dafür hingerichtet wurde, angeschrieben. Wer den Dienst in der Wehrmacht verweigert habe, sei „ein Verräter, und Verräter soll man verurteilen und nicht seligsprechen“, wird Keyl zitiert.

Scharfe Attacken

SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda kann es sich nicht erklären, warum Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und die gesamte Bundesregierung Keyl nominieren konnten: „Sie lassen zu, dass das Ansehen eines Nationalhelden unserer Republik, eines Menschen, der zum Inbegriff des Anstands und der aufrechten Haltung unter Inkaufnahme der Vernichtung der eigenen Existenz wurde, zutiefst beleidigt wird.“

Liste-Pilz-Abgeordnete Alma Zadic meinte in einer Aussendung, Van der Bellen sei nun aufgefordert, seiner Verpflichtung gemäß Verfassung als Bundespräsident nachzukommen „und unsere Rechtsprechung vor rechtsextremen Einflüssen zu schützen“. Man könne nicht zulassen, dass jemand, der NS-Deserteure als „Verräter“ betrachte und gegen von Nazis ermordete Priester wettere, in österreichischen Gerichtssälen Recht spreche und Entscheidungen im Namen der Republik fälle.

.

ORF

16.September 2018

FPÖ-Richterkandidat Keyl dementiert Kontakt zu Küssel

Der designierte Richter am Bundesverwaltungsgericht (BVwG), Hubert Keyl, wehrt sich gegen Vorwürfe, die ihn in der Nähe von Rechtsextremen rücken. In einer Aussendung seiner Anwaltskanzlei betont er, niemals eine gemeinsame politische Vergangenheit mit Neonazi Gottfried Küssel gehabt zu haben und auch in keinerlei Kontakt mit ihm zu stehen.

Van der Bellen prüft Personalie

Gleichzeitig betont Keyl, den Nationalsozialismus und seine grausamen Verbrechen in aller Entschiedenheit abzulehnen. Keyl war am vergangenen Mittwoch von der Regierung als Richter am Verwaltungsgericht nominiert worden. Letztes Hindernis ist die Unterschrift von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der die Personalie noch prüft.

Zwei schwerwiegende Vorwürfe

Im Wesentlichen wurden gegen Keyl seitens der Opposition zwei Vorwürfe vorgebracht. Einerseits war er vor einigen Jahren in eine Schlägerei in einem Rotlichtlokal verwickelt, in deren Folge seine Frau, langjährige Mitarbeiterin des FPÖ-Parlamentsklubs, unterstützt von Neonazi Küssel bei der Burschenschafter-Party erschienen sein soll.

Andererseits soll Keyl in einem Leserbrief gegen die Seligsprechung von Franz Jägerstätter, der den Wehrdienst unter den Nazis verweigert hatte und dafür hingerichtet worden war, angeschrieben haben. Wer den Dienst in der Wehrmacht verweigert habe, sei „ein Verräter, und Verräter soll man verurteilen und nicht seligsprechen“, wird Keyl zitiert.

Moser erkundigte sich bei Personalsenat

ÖVP-Justizminister Josef Moser stellte gestern am späten Abend seine Rolle bei Keyls Bestellung klar. Demnach habe er sich wegen der Medienberichte über dessen Vergangenheit zwei Mal beim zuständigen Personalsenat erkundigt, ob bei der Anhörung Keyls die entsprechenden Vorwürfe auch beachtet wurden.

Das Justizministerium betont auch, dass eben wegen der über Keyl kursierenden Berichte Bedenken geherrscht hätten, weshalb man sich nach dessen Nominierung an den Personalsenat gewandt habe. An sich folge das Ressort grundsätzlich den Entscheidungen des Personalsenats, es sei denn es gebe eben Bedenken bezüglich der persönlichen oder fachlichen Qualifikation.

Justizressort verweist auf Gleichbehandlungsgesetz

Laut Auskunft des Senats, der unter dem Vorsitz des (SPÖ-nahen) Präsidenten Harald Perl getagt haben soll, habe Keyl in allen Punkten glaubwürdig anführen können, dass er sich nichts vorzuwerfen habe und die Medienberichte unrichtig dargestellt gewesen seien. Offenbar glaubte der Senat Keyl, da er ihn dem Justizressort als am besten geeigneten Kandidaten empfohlen hat. Da dieser strafrechtlich unbescholten sei, habe man den Antrag an den Ministerrat weitergeleitet.

Wie das Justizressort in seiner Stellungnahme ausführt, wäre andernfalls die Verletzung des Gleichbehandlungsgesetzes bestanden. Denn eine Diskriminierung oder Benachteiligung aufgrund der persönlichen Gesinnung sei verboten. Die finale Entscheidung liege jetzt beim Bundespräsidenten, heißt es aus dem Justizministerium.

SPÖ und Liste Pilz appellieren an Van der Bellen

SPÖ und Liste Pilz appellierten gestern an Van der Bellen, Keyls Beförderung zu verhindern:
SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda kann es sich nicht erklären, warum Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und die gesamte Bundesregierung Keyl nominieren konnten: „Sie lassen zu, dass das Ansehen eines Nationalhelden unserer Republik, eines Menschen, der zum Inbegriff des Anstands und der aufrechten Haltung unter Inkaufnahme der Vernichtung der eigenen Existenz wurde, zutiefst beleidigt wird.“

Liste-Pilz-Abgeordnete Alma Zadic meinte in einer Aussendung, Van der Bellen sei nun aufgefordert, seiner Verpflichtung gemäß Verfassung als Bundespräsident nachzukommen „und unsere Rechtsprechung vor rechtsextremen Einflüssen zu schützen“. Man könne nicht zulassen, dass jemand, der NS-Deserteure als „Verräter“ betrachte und gegen von Nazis ermordete Priester wettere, in österreichischen Gerichtssälen Recht spreche und Entscheidungen im Namen der Republik fälle.

Quelle: https://orf.at/#/stories/3019303/

*


.

Die Presse

17. September 2018

Hubert Keyl zieht Bewerbung als Bundesverwaltungsrichter zurück

Es habe eine „vorher unvorstellbare mediale Hetzjagd“ gegeben, sagt der Freiheitliche. Das wolle er seiner Familie nicht zumuten.

Nach tagelanger Kritik am von der Bundesregierung designierten Bundesverwaltungsrichter Hubert Keyl zieht der Freiheitliche nun seine Bewerbung für den Posten zurück. Er handle ausschließlich zum Schutze seiner Familie, erklärte er am Montag in einer Aussendung.

Keyl meinte, er könne seiner Familie die für ihn „vorher unvorstellbare mediale Hetzjagd“ nicht mehr zumuten. Zu dieser sei es trotz eines erfolgreich absolvierten, unabhängigen Auswahlverfahrens und einer Prüfung durch die Bundesregierung gekommen.

In den vergangenen Tagen gab es verschiedene Vorwürfe gegen Keyl. Der einst enge Mitarbeiter des früheren Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ) war 2010 in eine Prügelaffäre involviert, bei der Neonazi Gottfried Küssel zu seinen Gunsten in Erscheinung getreten sein soll. Bereits am Samstag hatte Keyl daher in einer Aussendung betonen müssen, niemals eine gemeinsame politische Vergangenheit mit Küssel gehabt zu haben und auch in keinerlei Kontakt mit ihm zu stehen. Den Nationalsozialismus und seine grausamen Verbrechen lehne er in aller Entschiedenheit ab, unterstrich er.

„Würde diesen Artikel heute nicht mehr so veröffentlichen“

Seine Position gegen die Seligsprechung des von den Nazis hingerichteten Franz Jägerstätter relativierte Keyl in seinem Statement am heutigen Montag. „Ich würde diesen Artikel heute nicht mehr so veröffentlichen“, heißt es darin. Hier habe sich nicht nur die Rechtslage geändert, sondern auch seine persönliche Ansicht. Keyl hatte vor einigen Jahren in einem Leserbrief dagegen angeschrieben, dass Jägerstätter, der den Wehrdienst unter den Nazis verweigert hatte und dafür hingerichtet wurde, selig gesprochen wird. Wer den Dienst in der Wehrmacht verweigert habe, sei „ein Verräter, und Verräter soll man verurteilen und nicht seligsprechen“, wird Keyl, einst enger Mitarbeiter des früheren Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ), zitiert.

In den vergangenen Tagen sorgte nicht nur dieses Statement für harsche Kritik – zuerst aus der Opposition und zuletzt auch erstmals aus der ÖVP. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) nahm dazu Stellung. Er betonte, dass das allgemein gültige Geschichtsverständnis zur Person Jägerstätter selbstverständlich sein sollte – „insbesondere für Personen, die öffentliche Ämter bekleiden möchten“. Bereits am Wochenende haben SPÖ und Liste Pilz an Bundespräsident Alexander Van der Bellen appelliert, Keyls Beförderung zu verhindern.

FPÖ: „Ein Hervorragender Kandidat“

Die FPÖ verteidigte Keyl in den vergangenen Tagen mehrmals. Er sei „ein hervorragender Kandidat“, erklärte FP-Generalsekretär Christian Hafenecker in einer Aussendung. Es gebe eine „haltlose Hetzjagd“. Wie Hafenecker in einer Aussendung kundtat, habe der Personalsenat Keyl als best geeigneten Kandidaten empfohlen. Eine Diskriminierung aufgrund seiner persönlichen Gesinnung sei unzulässig und habe auch nichts mit seiner Arbeit beziehungsweise Bestellung zu tun.

Quelle: https://diepresse.com/home/innenpolitik/5497727/?xtor=AD-14 

*


.

Persönliche Stellungnahme von Mag. Hubert Keyl

OTS

17. September 2018

Persönliche Stellungnahme von Mag. Hubert Keyl

Wien (OTS) – „Aus Rücksicht gegenüber meiner Familie, ziehe ich meine Bewerbung als Richter für das Bundesverwaltungsgericht zurück“, so Mag. Hubert Keyl heute in einer Stellungnahme. Keyl betont, dass er die, trotz eines erfolgreich absolvierten, unabhängigen Auswahlverfahrens und einer Prüfung durch die Bundesregierung, in den letzten Tagen für ihn vorher unvorstellbare mediale Hetzjagd seiner Familie nicht mehr zumuten könne. „Als in Online Foren die Namen und Arbeitsstellen meiner Töchter veröffentlicht wurden, war jede Grenze überschritten. Ich nehme meine Verantwortung gegenüber meiner Familie wahr“.

Bzgl. seines über zehn Jahre alten Kommentars zur Causa Jägerstätter stellt Keyl klar, dass sich hier nicht nur die Rechtslage geändert habe, sondern auch seine persönliche Ansicht. „Ich würde diesen Artikel heute nicht mehr so veröffentlichen.“ Mag. Keyl bedankt sich vielmals bei den zahlreichen Unterstützern der letzten Tage und stellt erneut klar, dass er ausschließlich zum Schutze seiner Familie handle. „Ich habe im Interesse der Sicherheit meiner Kinder und meiner Frau zu handeln. Hier treten persönliche Interessen in den Hintergrund. Ich ersuche alle Vertreterinnen und Vertreter der Medien, künftig die Privatsphäre meiner Familie zu achten“.

Rückfragen & Kontakt:

Dr. Michael Rami, Rechtsanwalt/lawyer

Gheneff – Rami – Sommer Rechtsanwälte OG/Gheneff – Rami – Sommer attorneys-at-law GP (general partnership)

A-1010 Wien, Johannesgasse 18 (Österreich/Austria)

T: +43-1-50124-0 (switchboard)
T: +43-1-50124/27 (direct line)
T: +43-676/4007790 (mobile)
F: +43-1-50124/20
E: m.rami@law-in-austria.at (direct email)
W: www.law-in-austria.at

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180917_OTS0015/persoenliche-stellungnahme-von-mag-hubert-keyl 

*


.

ORF

18.September 2018

Van der Bellen drohte offenbar mit Veto

Laut Medienberichten machte das Staatsoberhaupt am Wochenende höchsten Regierungskreisen klar, dass er einer Bestellung des Freiheitlichen nicht zustimmen werde. Laut Gesetz werden die Mitglieder der Verwaltungsgerichte auf Vorschlag der Regierung durch den Bundespräsidenten ernannt. Erforderlich sind ein abgeschlossenes Jusstudium und eine fünfjährige juridische Berufserfahrung. Die Regierung hatte Keyl und eine Reihe weiterer Kandidaten vergangene Woche auf Basis von Nominierungen des zuständigen Personalsenats für die Richterposten vorgeschlagen.

Keyl geriet wegen seines Geschichtsbilds und kolportierter Kontakte zum bekannten Neonazi Gottfried Küssel in die Kritik. Vor zehn Jahren hatte Keyl in der rechten Zeitschrift „Zur Zeit“ Franz Jägerstätter, der unter den Nazis den Wehrdienst aus religiösen Gründen verweigert hatte und dafür hingerichtet worden war, als „Verräter“ bezeichnet. „Und Verräter soll man verurteilen und nicht seligsprechen“, so Keyl damals. Am Montag sagte Keyl, dass er Jägerstätters Seligsprechung durch die katholische Kirche heute anders sehe. Den Nationalsozialismus und dessen grausame Verbrechen lehne er ab.

Kritik aus ÖVP-Ländern

Seine Bewerbung zog Keyl laut eigenen Angaben wegen der „medialen Hetzjagd“ gegen seine Familie zurück. Tatsächlich dürfte über das Wochenende der Druck gegen die Bestellung aus Kirchenkreisen sowie aus ÖVP-geführten Bundesländern gestiegen sein. Zuletzt hatte Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) Unverständnis über Keyls Aussagen zur Seligsprechung von Jägerstätter gezeigt. Stelzer sagte, dass das allgemein gültige Geschichtsverständnis zur Person Jägerstätter selbstverständlich sein sollte – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Van der Bellen soll den Regierungsspitzen am Wochenende dem Vernehmen nach sein Veto avisiert haben, falls die Bewerbung nicht zurückgezogen wird. Die Präsidentschaftskanzlei wollte die Causa am Montag allerdings nicht offiziell kommentieren. Die FPÖ zeigte hingegen Verständnis für Keyl, der offenbar unverändert Rückendeckung der Freiheitlichen genießt. Parteichef Heinz-Christian Strache sprach von einer „Hexenjagd“ auf den Juristen, Generalsekretär Christian Hafenecker nannte es schade, „wenn der bestgeeignete Kandidat aufgrund einer medialen Hetze gegen ihn und seine Familie seine Kandidatur zurückzieht“.

Ganz anders lautete die Einschätzung von NEOS. Vizechef Nikolaus Scherak forderte als Konsequenz aus dem Fall die Einführung eines transparenten Auswahlprozesses zur Verbesserung der Unabhängigkeit und Qualität der Verwaltungsgerichtsbarkeit. Die Liste Pilz zeigte sich zufrieden, dass Keyl seine Bewerbung zurückgezogen hat. Die verlangte „persönliche Eignung“ sei bei ihm u. a. aufgrund seiner gut dokumentierten Ansichten zum Verhältnis von Widerstandskämpfern und NS-Justiz nicht gegeben gewesen, so Justizsprecher Alfred Noll.

Stellungnahmen aus dem von der ÖVP geführten Justizministerium und von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) blieben bisher aus. Auf ORF.at-Anfrage hieß es, ein Mitarbeiter von Regierungssprecher Peter Launsky-Tieffenthal habe die Beantwortung der Anfrage „am Radar“ und werde sich mit einer Stellungnahme melden. Das Ressort von Justizminister Josef Moser, das für das Bundesverwaltungsgericht zuständig ist, reagierte weder auf einen Anruf noch auf eine E-Mail.

Ein Jurist mit Vergangenheit

Keyl gehört schon seit Längerem zum bekannteren Hintergrundpersonal der Freiheitlichen. Das rührt aus der Zeit, als er enger Mitarbeiter des damaligen Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ) war. Ungefähr aus dieser Periode kommen auch die zuletzt publik gewordenen Vorwürfe. 2010 war er mit seiner Frau, einer langjährigen Mitarbeiterin im freiheitlichen Parlamentsklub, in eine medial bekanntgewordene Prügelaffäre verwickelt, in deren Rahmen auch Küssel in Erscheinung trat.

Keyl betonte am Wochenende, niemals eine gemeinsame politische Vergangenheit mit Küssel gehabt zu haben und auch in keinerlei Kontakt mit ihm zu stehen. Bei dem Vorfall im Rahmen einer Burschenschafterparty, bei dem Keyl erheblich im Gesicht verletzt wurde, soll Küssel aber extra von Keyls Frau herbeigeholt worden sein. Die Burschenschafterfeier war von der Silesia ausgerichtet worden, einer deutsch-nationalen schlagenden Verbindung, deren Mitglied Keyl war. Er wurde laut Medienberichten nämlich wenig später aus der Verbindung ausgeschlossen.

Berichte über neonazistische Aktivitäten des Ehepaars waren schon 2011 von den Keyls erfolgreich bekämpft und das Magazin „profil“ zu einer Gegendarstellung verpflichtet worden. „Sie haben auch niemals das Deutschland-Lied, das Horst-Wessel-Lied oder ein sonstiges Lied mit ‚zum Hitler-Gruß erhobenem Arm‘ gesungen“, hieß es darin unter anderem. Keyl betonte dann auch in einer Aussendung seiner Anwaltskanzlei am Wochenende ausdrücklich, „den Nationalsozialismus und seine grausamen Verbrechen mit aller Entschiedenheit abzulehnen“.

Postenbesetzung wegen Parteipräferenz?

Was Keyl in Zukunft macht, ist unklar. Am Bundesverwaltungsgericht, dem er seit dessen Gründung als Jurist angehört, streute man ihm am Montag Rosen. Man habe sich von Keyls fachlich fundierter und positiver Arbeitsleistung in den vergangenen Jahren täglich überzeugen können. Dass Mitarbeiter aus politischem Umfeld am noch jungen Gerichtshof Karriere machen, ist übrigens nichts Ungewöhnliches. Das gelang auch schon roten und schwarzen Kabinettsmitarbeitern und -mitarbeiterinnen und nicht zuletzt der von den Freiheitlichen dereinst zur Ministerin gemachten Karin Gastinger.

In einem „Kurier“-Bericht aus dem Jahr 2016 wird im Zuge der Bestellung von Richtern und Richterinnen das System „Kreuzreihung“ näher beschrieben. „Wunschkandidaten“ werden für einen Posten erstgereiht, für einen anderen Posten scheinen sie an zweiter Stelle auf. Der Vorteil sei, dass man die Bewerber und Bewerberinnen dadurch gleich doppelt absichere. Das Risiko, einen Posten nicht zu ergattern, sinkt dadurch. Für die Stelle am Bundesverwaltungsgericht müssen aber alle dieselben Qualifikationen vorweisen.


.

Weitere Links

Hubert Keyl: Kluger, befähigter Kopf

Um wessen „klugen, befähigten Kopf“ geht’s? Um einen Mag. Hubert Keyl, den die FPÖ ins Bundesverwaltungsgericht bringen will. Er kommt aus dem allerrechtesten Eck. Seine Burschenschaft Silesia feierte 2010 im Rotlichtlokal Pour Platin. Dabei kam es zu einer Schlägerei, bei der Keyl von den Securitys erheblich verletzt wurde. Es ging irgendwie um Frauenehre. Übrigens holte Keyls Gattin, die eine Zeitlang Sekretärin von Heinz-Christian Strache war, den Neonazi Gottfried Küssel zur Verstärkung. Keyl wurde auch aus der Silesia ausgeschlossen. – derstandard.at/2000087295924/Kluger-befaehigter-Kopf
https://derstandard.at/2000087295924/Kluger-befaehigter-Kopf 

.

FPÖ-Hafenecker: „Hubert Keyl – ein hervorragender Kandidat für Richteramt am Bundesverwaltungsgerichtshof „

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180912_OTS0226/fpoe-hafenecker-hubert-keyl-ein-hervorragender-kandidat-fuer-richteramt-am-bundesverwaltungsgerichtshof 

.

Scharfe Kritik an FPÖ-Kandidat für Bundesverwaltungsgericht

Umstrittener Freiheitlicher war 2010 in eine Prügelei verwickelt, bei der Neonazi Küssel zu seinen Gunsten intervenierte.
https://kurier.at/politik/inland/scharfe-kritik-an-fpoe-kandidat-fuer-bundesverwaltungsgericht/400116539 

.

Wenn sich Außenstehende über Ehre unterhalten

Das Nachrichtenmagazin „profil“ behelligt diesmal seine Leser mit den internen Verhaltensregeln von Studentenverbindungen. Im Mittelpunkt des Berichts steht Hubert Keyl, ein Referent des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf, dem angeblich die Ehre abgesprochen wurde, weshalb sich profil-Redakteur Emil Bobi ernsthafte Sorgen macht, ob Graf denn nun noch mit ihm „verkehren“ dürfe. Gesichertes Faktum ist, dass Keyl einem schweren Verbrechen zum Opfer fiel. Er wurde von Türstehern eines Lokals derart zusammengeschlagen, dass er zwei Wochen im Kranken“ zusammengeschlagen, dass er zwei Wochen im Kranken
Wenn sich Außenstehende über Ehre unterhalten
https://www.unzensuriert.at/tags/hubert-keyl
(Bei unzensuriert.at handelt es sich um einen recht extremen Blog, weshalb – auch aus rechtlichen Gründen – nicht verlinkt wird)

.

Die SS-Lilly mit Hubert Keyl

„Am 20. April 2009 hätten sich die Keyls bei Küssel eingefunden, um in bizarrer Runde Adolf Hitlers GEburtstag zu feiern“ Quelle Profil
https://de.scribd.com/document/44347647/Die-SS-Lilly-Alpendodel-Profil-47-2010 

.

Ein recht Extremer soll Richter am Bundesverwaltungsgericht werden

Hubert Keyl, ein ehemaliger Mitarbeiter des früheren FPÖ-Nationalratsabgeordneten Martin Graf, soll Richter am Bundesverwaltungsgericht werden. Keyls Name wurde 2010 einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, weil er vor einem Rotlichtlokal in eine Schlägerei verwickelt war, wobei Keyls Frau Elisabeth schließlich den Neonazi Gottfried Küssel zu Hilfe gerufen haben soll. Keyl wurde wenig später von seiner Burschenschaft, der schlagenden Verbindung Silesia, ausgeschlossen. Zuvor wurde er schon von der Burschenschaft Albia ausgeschlossen.
https://kontrast.at/die-gesammelten-einzelfaelle-der-fpoe/

.

Das Säbelwetzen hat begonnen

Keyl, der beim Puff-Fest der Burschis von einem Security-Menschen des „Pour Platin“ schwer verletzt wurde, wurde von seinen Brüdern beschuldigt, seine Frau im Puff geschlagen und danach gegen die Burschenschaft intrigiert zu haben. Er dürfte jedenfalls nicht der einzige Intrigant in der Silesia sein. Die Aufräumarbeiten sind aber mit dem Ausschluss Keyls noch lange nicht abgeschlossen.
https://www.stopptdierechten.at/2010/09/19/burschenschaften-das-sabelwetzen-hat-begonnen/

.

Die Burschis von der Silesia

Der parlamentarische Mitarbeiter von Martin Graf, Hubert Keyl (damals noch Burschenschaft Silesia), wurde bei dem Versuch, seiner Frau zuhilfe zu kommen, von den anwesenden Body-Guards ziemlich schwer verletzt. Elisabeth Keyl rief in der Stunde der Bedrängnis einen Freund zuhilfe : Gottfried Küssel! Küssel erschien tatsächlich vor dem „Pour Platin“, verzichtete aber auf eine Auseinandersetzung mit den Body-Guards.
https://www.stopptdierechten.at/2010/11/11/die-burschis-von-der-silesia/

.

Silesia (III): Das Ende naht!

Nach (bzw. vor) dem Ausschluss von Hubert Keyl und Benjamin L.(der ja immerhin bis vor kurzem Sprecher der Activitas war) gab es weitere Entlassungen und Austritte, sodass –wie man hört – der Aktivbetrieb vor der Einstellung steht oder bereits eingestellt wurde. Zuletzt wurde der Aktivbetrieb im Jahr 1888 vertagt, zur „inneren Festigung“ hieß es damals. Und als Konsequenz wurde der Leitspruch formuliert:
https://www.stopptdierechten.at/2010/11/22/silesia-iii-das-ende-naht/

.

Stelzer kritisiert FPÖ-Kandidat Keyl

Erstmals gab es auch aus der ÖVP offene Kritik am als Bundesverwaltungsrichter nominierten Freiheitlichen Hubert Keyl. LH Thomas Stelzer zeigte Unverständnis über Keyls Aussagen zur Seligsprechung von Franz Jägerstätter.
https://ooe.orf.at/news/stories/2936305/

*


Sie erreichen uns auch unter http://www.heimatohnehass.at

#Hubert Keyl #Keyl #BVwG

Add a Comment