Wels-FPÖ: Rabls Supergau


Buchungen aus Italien sind bisher ausgeblieben.  Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl erzeugte mit seiner Einladung  an den italienischen Innenminister Salvini, seinen Urlaub in Wels zu verbringen, einen „werbetechnischen Sugergau“

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Andreas Rabl,  FPÖ-Bürgermeister von Wels

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OÖN

2. August 2018

Hoteliers reagieren sauer: Einladung an Salvini „werbetechnischer Supergau“

Die Touristiker der Messestadt kommentieren die Einladung des umstrittenen italienischen Innenministers durch den Welser Bürgermeister Rabl überwiegend skeptisch

Von Erik Famler

Wels. Mit der Einladung von Matteo Salvini hat Bürgermeister Andreas Rabl (FP) den Welser Hoteliers einen Bärendienst erwiesen. Die Reaktionen aus der städtischen Tourismusbranche auf sein Angebot an den italienischen Innenminister fallen fast ausnahmslos kritisch aus. Buchungen aus Italien sind bisher ausgeblieben.

LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FP) und Rabl hatten den wegen seiner Flüchtlingspolitik heftig umstrittenen Rechtspopulisten als Reaktion auf das vom Inselrat von Mallorca ausgesprochene Einreiseverbot nach Wels und Oberösterreich geladen.

Hotelier Michael Ploberger zeigt sich besorgt: „Werbetechnisch war das ein Super-Gau. Der Schuss ist eindeutig nach hinten losgegangen, wenn man sieht, was jetzt wieder in manchen Wiener Tageszeitungen über Wels zu lesen war. Wenn wahnsinnig viele Italiener Wels niederrennen würden, hätten wir was davon. Bisher gibt es aber keine einzige Anfrage.“ Ploberger bezweifelt, dass in nächster Zeit aus Italien oder einem anderen Land ein positiver Effekt zu erwarten wäre. „Hoffentlich verschwindet das Thema bald in einem Sommerloch.“

Jörg Wanik vom Gösser-Hotel und Sophie Hauser vom gleichnamigen Vier-Sterne-Haus wollen im Zusammenhang mit Salvini erst gar nicht genannt werden. Sophies Vater Edmund macht hingegen kein Hehl daraus, dass er die ablehnende Haltung seiner Tochter nicht teilt: „Schlecht ist es auf keinen Fall. Sollte Salvini wider Erwarten vor unserer Tür stehen, würde ich ihn aufnehmen.“

Alexandra Platzer vom Hotel Bayerischer Hof übt Kritik: Das Werben um die Gunst „solcher Personen“ sei problematisch. Man wolle nicht ins rechte Fahrwasser geraten: „Italiener sind natürlich gerne willkommen, und es kommen auch viele.“ Salvinis Landsleute würden sogar von einem italienischen Rezeptionisten empfangen. Von zusätzlichen Anfragen aus Italien weiß Platzer nichts.

Keine einzige Anfrage

Die mediale Aufmerksamkeit zahlreicher auch internationaler Medien hatte auf sein Hotel noch keine Auswirkung, sagt Amedia-Betriebsleiter Dietmar Pawel: „Wir sind als Stop-Over-Destination sehr beliebt. Als professioneller Dienstleister nehmen wir jeden Gast auf – egal welcher Religion oder politischer Einstellung.“ Auf die Frage nach zusätzlichen Buchungen aus Italien gibt Pawel dieselbe Antwort wie seine Kollegen. „Die gibt es nicht.“

www.wels.at verzeichnete in dieser Woche keine auffälligen Ausreißer. Die Zugriffe aus Italien hielten sich mit 0,23 Prozent im üblichen Rahmen.

Quelle: OÖN Print-Ausgabe vom 02. August 2018

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Link: FPÖ zerstört Österreich
dahamist.at/index.php/2018/07/30/fpoe-zerstoert-oesterreich/ 

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