FPÖ-Krise: Harsche Kritik an H.C. Strache

Aus guter Quelle wissen wir, es krieselt in der FPÖ. Es geht um „Hatse“. Einerseits wird Strache das sich hartnäckig haltende Gerücht nicht los, andererseits sägt sein Vize Johann Gudenus immer stärker an seinem Sessel. „Wenn´s der Hatse nicht mehr bringt, ist er weg„, so der Tenor aus der FPÖ Zentrale. Und Kickl weiß das.
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Norbert Hofer hatte ein respektables Ergebnis bei der Bundespräsidentenwahl eingefahren. Sehr viele Stimmen erhielt Hofer auch aus dem konservativen Bürgertum. Dieses Ergebnis gelte es bis zur nächsten Wahl zu halten. Strache aber liebäugelt mit den Rechtsextremen in Europa, AfD, Front National, Identitäre und jüngst auch wieder mit Jobbik. Das wertekonservative Bürgertum schätzt derartige Avancen nicht. Das Vertrauen in die FPÖ könnte wieder verloren gehen. Parteistrategen wissen das. Und noch ein Problem hat Strache: Die vergeigte Wien-Wahl.
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Der Schwechater FPÖ-Mandatar Wolfgang Zistler verträgt derartige Kritik nicht und will Zensur üben. Er kritisiert die Kronen-Zeitung, die in ihrer online-Ausgabe über die FPÖ-Krise berichtet. Wenn der Artikel schon verbreitet werde, so meint Zistler, dann nur mit seinem auf facebook kommentierten Zusatz. Ob seine Äusserung nicht kontraproduktiv ist?

 

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Hier der online-Artikel der Kronen-Zeitung.

13.Juni 2016, 16:00 Uhr
Kritik aus FPÖ: „Wir verärgern bürgerliche Wähler“

In der sonst stets einig auftretenden FPÖ ist erstmals seit Jahren ein Kriseln zu vernehmen: Bedeutende FPÖ-Politiker attackieren im „Krone“-Gespräch Parteichef Heinz-Christian Strache. Der Parteichef habe das schlechte Wien-Ergebnis bei der Bundespräsidentenwahl zu verantworten und würde mit „seiner Le Pen“ die bürgerlichen Wähler in die Arme von ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz treiben. Marine Le Pen, die Vorsitzende der ultrarechten Partei Front National, wird auf Einladung Straches bekanntlich am Freitag im niederösterreichischen Vösendorf auftreten.
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„Immer mehr von uns sehen diese Aktionen sehr kritisch: Mit dem Treffen mit der AfD-Chefin Frauke Petry oder mit dem Auftritt von Marine Le Pen verschrecken wir Freiheitliche doch viele jener bürgerlichen Wähler, die wir mit Norbert Hofer jetzt gewonnen haben“, warnen FPÖ-Funktionäre.
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„Spiel mit Europas Ultrarechten ist gefährlich“
„Nein, das stimmt nicht“, kontert Heinz-Christian Strache. Er meint: „Eine Mehrheit ist klar dafür.“ Das Ergebnis einer aktuellen krone.at-Umfrage (11.199 Teilnehmer) widerlegt ihn nicht: Auch 75,2 Prozent der „Krone“-Leser halten die FPÖ-Kontakte zur AfD für gut. Trotzdem bleiben Straches Kritiker dabei: „Dieses Spiel mit Europas Ultrarechten ist gefährlich, das kann bei der nächsten Wahl den Kanzler kosten.“
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„Präsidentenwahl zu locker genommen“
Zusätzlich machen die FPÖ-Funktionäre ihren Chef auch für das schwache Wien-Ergebnis bei der Bundespräsidentenwahl verantwortlich: „Das wurde viel zu locker genommen.“ Tatsächlich kam Norbert Hofer beim ersten Wahlgang in Wien auf nur 27,7 Prozent – die FPÖ hatte bei der Wien-Wahl im Vorjahr aber 30,8 Prozent und 55.000 Stimmen mehr. Dazu Strache: „Da werden Äpfel mit Birnen verglichen, das ist doch Unsinn.“

Quelle
http://www.krone.at/Oesterreich/Kritik_aus_FPOe_Wir_veraergern_buergerliche_Waehler-Treffen_mit_Le_Pen-Story-514824
 

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