Mauthausen: Feierlichkeiten ohne FPÖ


06. Mai 2018, 73 Jahre Befreiung des KZ-Mauthausen

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Wie jedes Jahr haben das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ), die Österreiche Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM) und das Comité International de Mauthausen (CIM) auch diesemal wieder zur Internationalen Gedenk- und Befreiungsfeier in die KZ-Gedenkstätte Mauthausen geladen. 2018 stand die Veranstaltung unter dem Motto „Flucht und Heimat“.

Gekommen sind über 10.00 Leute, darunter die österreichische Politprominenz mit Bundespräsident Van der Bellen, seinem Vorgänger Heinz Fischer, Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Wolfgang Sobotka (ÖVP) in seiner Eigenschaft als 1. Nationalratspräsident, sowie zahlreiche Nationalratsabgeordnete, der Bischof von OÖ Manfred Scheucher, sowie der Landeshauptmann von OÖ Thomas Stelzer (ÖVP), Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) und internationale Würdenträger, Botschafter, und Diplomaten.

Die FPÖ war unerwünscht und dieser Wunsch wurde auch von allen Teilnehmern der Befreiungsfeier begrüßt. Den meisten Applaus erhielt Anna Hackl, die als Ehrengast teilgenommen hatte, eine Altbäuerin in Schwertberg, deren Familie während der Zeit des Nationalsozialismus geflohenen KZ-Insassen Unterschlupf gewährte, gefolgt vom Altbundespräsidenten Heinz Fischer und Bundespräsidenten Van der Bellen. Wolfgang Sobotka erhielt nur mäßigen Applaus, während der ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz über weite Strecken nicht nur ausgebuht, sondern auch mit Taferln wegen seiner reaktionären Politik extrem kritisiert wurde. Der ORF verschwieg in seinen Sendungen diese scharfe Aktion mehr als nur deutlich.

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Die FPÖ war nicht geladen, und es konnte auch kein Kamerad dieser Partei gesichtet werden. Einzelne Gäste vermeinten Burschenschafter erkannt zu haben, aber das waren keine Rechtsextremisten, das waren Mitglieder des MKV, der sich ähnlich kleidet wie Burschenschafter. Warum das so ist, das ist aus der  Geschichte heraus erklärbar. (siehe hier https://www.mkv.at/ )

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Es war ein freundlicher und wolkenloser Tag, fast schon sommerlich warm und so war auch die Athmosphäre, trotz der Bedrücktheit, die immer an solchen Orten vorherrscht.

Höhepunkt der Feierlichkeiten war der Aufzug zahlreicher VertreterInnen nationaler und internationaler Opferorganisationen wider des Faschismus zahlreicher Länder so.z.B. Albanien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Mexiko, Polen, Portugal, Russland, Spanien, Türkei, Ungarn, Australien, USA, Zypern und viele weitere.

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Moderiert wurde die Gedenkfeier von Mercedes Echerer und Konstanze Breitebner. Die Begrüßungsansprache  hielt Willi Mernyi, Vorsitzendenr des Mauthausen Komitee Österreichs.

Für die musikalische Umrahmung sorgten auch diesmal wieder die „Militärmusik OÖ“ und das Ensemble „Widerstand“.

Wegen der großen Anteilnahme dauerten die Feierlichkeiten wesentlich länger und wurden um mehr als eine halbe Stunde überzogen.

Den Abschluss bildete der Auszug aus dem Konzentrationslager, angeführt von der Abordnung der USA, deren vorrückende Truppen der 11. US-Panzerdivision der 3. US-Armee am 5. Mai 1945 damals das Lager unter tatkräftiger Mithilfe von Louis Häfliger vom „Roten Kreuz“ befreiten.

Auch dieser Gedenktag wird vielen Teilnehmern auch diesmal wieder, lange tief in Erinnerung bleiben.

siehe weiter: http://www.mkoe.at/kz-gedenkstaette-mauthausen-ueber-10000-gedenken-der-befreiung

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