Identitäre in Steyr unerwünscht


Patrick Lenart,  Landesobmann der Identitären in OÖ mit Sitz in der Villa Hagen in Linz, der Bude der schlagenden Burschenschaft Arminia Czernowitz zu Linz, der der Linzer Vizebürgermeister Detlef Wimmer angehört, wollen in Steyr Fuß fassen. Doch niemand will sie.

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Parick Lenart – Identitäre Oberösterreich

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OÖN – Hannes Fehringer
27.02.2017

„Identitäre“ wollen im Bezirk Steyr Fuß fassen

STEYR. Rechtsextreme buchten mit falschem Namen Vortragssaal, Aufzug mit bengalischen Lichtern vor Werndl-Denkmal.

 

Was die Rechtsextremen auf ihrer Facebookseite ein „ästhetisches Zeichen“ nannten, erinnert den Normalbürger mehr an Hooligans im Fußballstadion: Zwei Sympathisanten der „Identitären“ brannten mitten in der Nacht vor dem Werndl-Denkmal auf der Steyrer Promenade bengalische Lichter ab, während sechs andere Kampfgenossen im roten Feuerschein ein Transparent „Steyr ist identitär“ ausbreiteten.

Für die Gruppe, die zügellos gegen Zuwanderung wettert und gegen den Islam hetzt, soll nun offenbar auch Steyr ein Agitationsfeld werden. Bei einem Vortrag „Jugend ohne Migrationshintergrund“ wollte Patrick Lenart vom Bundesvorstand der „Identitären“ im Hotel Minichmayr Gleichgesinnte ansprechen. Bei der Rezeption hatten die Radikalen ihren Termin unter dem falschen Namen „FH Steyr“ reservieren lassen. Als der Schwindel aufflog, komplimentierte Hotelchefin Yvonne Viertler-Schürz, die ansonsten zu allen politischen Lagern guten Kontakt und korrekten Umgang pflegt, die Gäste hinaus. Worauf sie von den Ausgeladenen eine Facebook-Meldung erhielt: „Die Absage ist nämlich sehr bedauerlich, zumal Sie offensichtlich die tausenden Sympathisanten und Unterstützer der Identitären Bewegung nicht als Gäste betrachten. Dies werden wir unseren Unterstützern auch kommunizieren“, wurde Viertler-Schürz ermahnt und um Rückruf gebeten, die sich aber nicht bedrängen ließ.

Die eigene Breitenwirkung in Steyr hat die Gruppe jedenfalls weit überschätzt. Zum Vortrag in dem ersatzweise gefundenen Gasthaus war nur ein Häuflein von 15 Männern erschienen. Bei der Diskussion über die Überfremdung des Landes kam nicht viel heraus, wie ein Zeuge den OÖN schilderte. Als einziger regionaler Wunsch blieb hängen, dass das Steyrer Kulturhaus Röda möglichst bald geschlossen werden solle.

Pläne für die Region Steyr haben „die Identitären“ dann auf Facebook verlautbart. Nachdem „die Antifa“ versucht habe, „den Stammtisch in Steyr zu verhindern“, hätten „viele motivierte Patrioten noch am selben Tag beschlossen, eine identitäre Bezirksgruppe zu gründen“. Das kann Geschwafel und bloß Geschwätz sein. In anderen Bundesländern hat der Verfassungsschutz aber längst ein Auge auf die Rechtsextremisten, die in Graz auch schon vor dem Parteihaus der Grünen Randale machten und in Klagenfurt eine Vorlesung gestürmt hatten.

Die Identitären wollen vorgeblich auch nach Steyr

Politikwissenschafter reihen die „Identitären“ einhellig unter dem Rechtsextremismus ein. Die Gruppe tritt aggresiv gegen Zuwanderer und auch gegenüber politischen Gegnern auf. Im vergangenen Jahr enterte ein Rollkommando der „Identitären“ das Dach des Gebäudes der Grazer Grünen. Auf dem Giebel wurde ein Transparant „Islamisierung tötet!“ entrollt und Tierblut verschüttet. In Klagenfurt stürmten die „Identitären“ eine Vorlesung auf der Universität. In Steyr wurde die Gründung einer Bezirksgruppe mit bengalischen Lichtern vor dem Werndl-Denkmal gefeiert.

Quelle: http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/Identitaere-wollen-im-Bezirk-Steyr-Fuss-fassen;art68,2495486


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