Strache und die Satire

Rekonstruktion: Beitrag vom 24.07.2014
 

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Dass auf der Facebook-Seite von Strache “unabsichtlich” ein Satire-Artikel des Online-Magazins “Der Postillon” als neueste Schlagzeile verkauft wird, wurde bereits gestern in den Medien erwähnt. Aber da gäbe es noch viel mehr dazu, Dinge, welche die Medien ohne permanente Beobachtung der Seite nicht feststellen können. Denn noch lange bevor die Admins den Artikel gelöscht haben, wurden zahlreiche  Kommentare ausgeblendet:

Es wurden beispielsweise folgende Kommentare binnen weniger Augenblicke vom Seitenbetreiber ausgeblendet:*

“Hahaha ….. wie doof darf man sein auf dieser Welt?”
“Auch ein Rechtspopulist muss ab und zu mal seinen Horizont erweitern! :-)”
“Der gängige Internetjargon hält für Postings wie dieses den Anglizismus “Fail”, wahlweise verstärkt duch das Adjektiv “Epic”, bereit. Nur zur Information. Ein Postillon-Leser”
“Mit Verlaub: Sie sind saudumm. Und diejenigen die das glauben”
*Anmerkung: Wir bitten um Verständnis, die Kommentare liegen nur in Form eines Textabzuges vor, für Screenshots waren diese leider zu kurz sichtbar.

 

Was kann man daraus nun ableiten?

Richtig gestellt wurde das falsche Posting selbstverständlich nicht. Die treue Anhängerschaft könnte dies ja ansonsten in den falschen Hals bekommen. Denn obwohl bereits einige Benutzer darauf aufmerksam gemacht haben, dass es sich um einen Satire-Artikel handelte, kommentierten manche munter weiter:

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Was lässt sich daraus schließen?


  1. Herr Strache teilt Artikel anscheinend ohne Überprüfung, wenn diese seiner Weltanschauung entsprechen (dazu in einem späteren Artikel mehr).
  2. Solche Artikel werden von seiner AnhängerInnenschaft völlig unkritisch aufgenommen und benutzt, um ihre Meinung zu unterstützen. Egal wie die Faktenlage tatsächlich aussieht.
  3. Während die Kommentare die – natürlich völlig zurecht – darauf hinweisen, dass es sich hier um einen Satireartikel handelt sofort gelöscht werden, bleiben Wortmeldungen die im Sinne Straches gepostet werden stehen, selbst dann wenn sie in ihrer Wortwahl in einer gesitteten Diskussion nichts zu suchen haben.

 

Fazit: Diese irrtümliche Teilung eines Satire-Artikels zeigt beispielhaft auf, welche bedenklichen Methoden Herr Strache (bzw. die Admins seiner Seite) verwenden, um Meinungsmache zu betreiben und billige Ressentiments zu erzeugen.

 

Nun verabschieden wir uns nach der Auswertung von rund 218 Screenshots (einen herzlichen Dank an unsere aufmerksamen LeserInnen) ins Wochenende.

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