Einzelfall: Markus Hein (FPÖ) verteidigt Schießwütige


Sogar das Bundesheer warnt vor Schießwütigen. Aber Markus Hein (FPÖ-Linz) verteidigt diese und will ihnen sogar einen Schießplatz in Linz-Ebelsberg, im ehemaligen Bundesheerareal im sogenannten Schlüßelwald in Linz-Ebelsberg überlassen.

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Markus Hein – FPÖ Stadtrat von Linz

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Markus Hein ist Burschenschafter. Er ist Mitglied der rechtsextremen und schlagenden Burschenschaft Arminia Czernowitz, der auch der Linz FPÖ-Vizebürgermeister Detlef Wimmer angehört. Markus Hein ist zudem FPÖ-Stadtrat von Linz und in dieser Eigenschaft auch für Raumplanung, Baurechtsplanung und Verkehrsplanung zuständig.  Als Stadtrat sollte man ein weltoffenes Bild haben, aber Markus Hein denkt anders, er denkt wie Burschenschafter halt so denken.

Übrigens – schon etwas zurückliegend – Markus Hein (1)  hat infolge Heirat durch Annahme des Mädchennamens seiner Frau seinen Namen arisiert, um so seinen Migrationshintergrund zumindest äußerlich zu verbergen. Wir verstehen, klingt ja auch nicht so gut, sich als steifer, treuer Deutscher und Burschenschafter  zu positionieren, aber dann mit Noveska – eben mit seinem Geburtsnamen – angeredet zu werden. Aber jetzt heißt er Hein oder höflicher ausgedrückt Herr Hein.

Als Mitglied einer ewig gestrigen schlagenden Burschenschafter- Zunft – wie gesagt, dass sind also jene Typen, sie sich ohne Grund mit scharfen Klingen ihre Gesichter aufschlitzen – unterstützt Markus Hein natürlich seine Freunde der Schießeisen, höflicher ausgedrückt jene der  Feuerschützen. Das sind auch solche, die sich auch Kampfhunde halten und Grenzen dicht haben wollen.

Ein Lokalaugenschein im Schlüßelwald ergab ein düsteres Bild. Schwarz gekleidete Combat-Typen mitsamt ihren Frauen und Freundinnen hielten sich hinter Absperrungen auf. Das Tor zum Bunker war geöffnet, aber ein Betreten schien unmöglich. Zu abwehrend knurrten deren Hunde scheinbare Eindringlinge an.  Explosionsgefahr signalisierte das Warnzeichen am Zaun und jegliche Art einer Feuerentfachung sei bei Strafe untersagt.   Die schwarz gekleideten Typen hinter dem Zaun beobachten den dunklen Geländewagen scharfsinnig mit ihren Blicken, der seitlich am Eingang zum Bunker vorbei entlang des Zaunes fuhr. Es schien zwecklos zu sein, ihre abgerichteten Hunde auf den SUV zu hetzen, aber ebenso schien es zwecklos zu sein, in das Gelände der  selbsternannten „Heimatverteidiger“ einzudringen zu wollen. Es wäre wahrscheinlich zu einem Nahkampf gekommen.

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Wehrsportübungen im Schlüsselwald Linz-Ebelsberg – Die Combat-Schützen haben sich zurück gezogen.

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Für Markus Hein ist allerdings jegliche Kritik an einem Schießstand im Schlüßelwald in Linz Ebelsberg an den Haaren herbeigezogen. Hein, ein Freund der Feuerschützen, weil Hein eben Burschenschafter ist. Was darf man da schon erwarten. Mittlerweile wurde der Vertrag mit den Feuerschützen – genauer genommen mit dem Verein Feuerschützen Arbing (kurzs FSA) – seitens des Grundbesitzers gekündigt. Allerdings ist der neue Schützenverein (Name der Redaktion bekannt), an den die Liegenschaft Anfang 2019 nunmehr verpachtet werden soll, nicht minder unbelastet. Illegale Munitionsverkäufe und das Schießen mit Waffen, die sonst nur dem Militär vorbehalten sind, sollen diesen Verein  schwer belasten.

Die Linzer Rundschau berichtet.

 

03.09.2018, 18:58 Uhr

Schießanlage: Scharfe Kritik vom Ebelsberger Jagdleiter

Verein habe schon vor Antrag geschossen. Negatives Naturschutz-Gutachten liegt vor.

Wie berichtet sorgt eine geplante Schießanlage auf dem ehemaligen Kasernengelände in Ebelsberg für hitzige Diskussionen. Ein Investor (Anmerkung: aus Wels)  hat das Gelände erworben und beim Gemeinderat einen Antrag auf Änderung der Flächenwidmung eingebracht. Für die Linzer ÖVP ist eine Schießanlage in der Nähe von spielenden Kindern jedoch „undenkbar“. Dadurch sei nicht nur das Naherholungsgebiet der Ebelsberger gefährdet, sondern durch den Lärm auch mit massiven Problemen für die Tierwelt zu rechnen. FPÖ-Stadtrat Markus Hein verweist hingegen darauf, dass der Schießbetrieb laut Antrag ausschließlich in den vorhandenen Bunkeranlagen durchgeführt werden soll.

Bunker nicht schalldicht

Ein Argument, das der Ebelsberger Jagdleiter Andreas Auinger im Gespräch mit der StadtRundschau nicht gelten lässt. Erstens seien die Bunker zum Teil überirdisch, also nicht schalldicht und zweitens werde in der Regel die Türe offengelassen, weshalb die Lärmentwicklung beträchtlich sei. Selbst bei geschlossenen Türen würde der Lärm durch die Rauchabzüge dringen, die aufgrund des Pulverdampfes offen sein müssen, weil man sonst ersticken würde. Die Bunker wurden vom Bundesheer einst als Munitionsdepot und später bis zum Verkauf des Areals als Gerätelager genutzt.

„Schießübungen schon vor Antragstellung“

Laut Aussage von Auinger sei in den Bunkeranlagen schon vor der Antragstellung geschossen worden. Die Landespolizeidirektion Oberösterreich bestätigt das. Nach Anzeige eines Jägers wurde am 1. Mai von Polizeibeamten eine Kontrolle durchführt. Vor Ort wurden drei Personen angetroffen, die im dortigen Bunker Schießübungen abgehalten haben. Alle drei konnten Waffengenehmigungen sowie eine Erlaubnis des Grundbesitzers vorweisen. Da eine Gefährdung für die Öffentlichkeit nicht vorlag, gab es keine Beanstandungen. Das Gelände sei bislang nicht als öffentlicher Schießübungsplatz genehmigt. Eine Erlaubnis des Eigentümers reiche jedoch aus, um dort mit Waffen hantieren zu dürfen.

„Ich möchte das nicht verantworten“

Der Jagdleiter berichtet, die Schüsse seien zwar gedämpft, aber trotzdem 500 bis 1.000 Meter weit zu hören gewesen. „Das ist mitten im Wald, eines der letzten Rückzugsgebiete für Wildtiere“, darunter etwa der Mäusehabicht und der Uhu. Diese Tiere würden durch die Schüsse vertrieben. In der Nähe der Anlagen verläuft außerdem die Florianer Straße, wo Autos mit 100 km/h vorbeifahren. Schon jetzt sammelt Auinger zehn bis 15 überfahrene Wildtiere pro Jahr auf. Das werde mehr werden und sei gefährlich: „Da kann ganz leicht ein tödlicher Verkehrsunfall passieren,“ so der Jagdleiter, „Ich möchte das nicht verantworten“.

„Combat-Schützen“

Gepachtet habe die Anlage laut Auinger ein Welser Schützenverein mit dem Namen „Feuerschützen Arbing„. Dieser habe auch schon Werbung für seine Aktivitäten in Ebelsberg gemacht. „Das sind Combat-Schützen, wie Paintball nur in Echt und ohne Gegner“, berichtet der Jagdleiter. Solche taktischen Übungen mache man nur bei der Polizei. „Ich schieße selber im Landesschießstand Auerhahn, da kann jeder schießen. Einen zweiten Schießstand, noch dazu für‘s taktische Schießen, braucht man nicht.“ Die Feuerschützen Arbing wollten gegenüber der StadtRundschau keine Aussage machen und verwiesen auf den Eigentümer. Dieser war für eine Stellungnahme bislang nicht erreichbar. Die Webseite des Vereins ist offline. (Anmerkung dahamist: Die Feuerschützen Arbing“ werden vom Welser Rechtsanwalt Dr.Ulrich Schwab vertreten)

Negatives Gutachten liegt vor

Auf Anfrage bei der für Umwelt und Naturschutz zuständigen Stadträtin Eva Schobesberger hat die StadtRundschau erfahren, dass mittlerweile auch ein negatives Naturschutz-Gutachten vorliegt. Aus Gründen der Lärmentwicklung und des Verkehrsaufkommens erscheine der Betrieb einer Schießanlage problematisch. Auch würden Wildtiere ihren Lebensraum und Spaziergänger ihr Naherholungsgebiet verlieren.

Quelle: meinbezirk.at / Linzer Rundschau

 

Printausgabe „Linzer Rundschau“ vom 07.09. 2018

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Verweis:
(1) http://www.dahamist.at/index.php/2018/02/11/markus-hein-fpoe-geriert-sich-slawischer-deutschlehrer/

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