Höbart hielt Ausländer für Diebe


Angebliche Ladendiebe von Christian Höbart (FPÖ) widerrechtlich angehalten.  „Linke Journalisten“, die die „Heldentat“ des FPÖ-Nationalratsabgeordneten aufgreifen, verbreiten Fake News, so Höbart in seiner offiziellen Stellungnahme auf facebook.

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„Heute“ 29. August 2018

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Eigenlob stinkt nicht mehr:

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Christian Höbart, facebook, Montag 27. August 2018, 16:26 Uhr

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Die angeblichen „Ladendiebe“ – sie waren Ausländer – entpuppten sich als ganz normale Kunden. Gefunden wurde bei den Marokkanern  eine Flasche Cola, und diese war bezahlt worden. Allerdings beharrt Christian Höbart weiterhin darauf, Zivilcourage gezeigt zu haben:

Christian Höbart dazu auf facebook:

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Quelle: facebook  https://www.facebook.com/choebart/

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Juristische Nachhilfe für Christian Höbart (FPÖ)

Ein „Ladendiebstahl“ ist erst dann vollendet, wenn Waren aus dem Geschäft verbracht und nicht bezahlt wurden. Bis dahin liegt maximal versuchter Diebstahl vor. Das Verstauen von Waren in einem mitgebrachten Rucksack für sich alleine stellt keinen Tatbestand dar, wenn die Waren an der Kasse ordnungsgemäß bezahlt werden. Diebstahl muss vorsätzlich begangen werden. Aber wie soll Vorsatz bewiesen werden, wenn den  angeblichen Tätern noch nicht einmal die Möglichkeit eingeräumt wurde, die Waren bezahlen zu können.

§ 127 StGb (Diebstahl) besagt:

Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen mit dem Vorsatz wegnimmt, sich oder einen Dritten durch deren Zueignung unrechtmäßig zu bereichern, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen.

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Die Landespolizeidirektion NÖ teilt dazu auf Anfrage mit:

Völlig anders klingt das, wenn man bei der Polizeidirektion Niederösterreich nachfragt. Es stimmt, dass Höbart die Polizei gerufen hat, weil ihm drei Personen im Supermarkt verdächtig vorkamen. Aber daraus habe sich „kein polizeilich relevanter Sachverhalt“ ergeben, stellt ein Sprecher der LPD Niederösterreich klar. Die Kollegen haben die drei Kunden durchsucht und nur ein Cola gefunden – das haben sie allerdings bezahlt, wie die Kassierin bestätigte.

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Stellungnahme von Christian Höbart (FPÖ)

Christian Höbart  nimmt auf  facebook dazu Stellung und behauptet „linke Journalisten“ verbreiten „Fake News“.

31.August 2018, 10:00 Uhr

++ Wenn aus „Ladendiebstahl verhindert“ plötzlich „Unschuldige Marokkaner von Freiheitlichem schlecht behandelt“ wird oder wie linke Journalisten mit Fake News arbeiten. ++

Man ist ja als Freiheitlicher einiges gewohnt, aber was die gewisse Medien einmal mehr abziehen, macht einen wirklich sprachlos.
Drei Marokkaner, die von mir und anderen Zeugen an einem versuchten Ladendiebstahl gehindert wurden, sind für Journalisten jetzt unschuldige Kunden, die ich im Supermarkt quasi unschuldig „festgehalten“ hätte.

Fakt ist und dafür gibt es Zeugen:
Ich bin während des versuchten Ladendiebstahls eingeschritten, was von Zeugen bestätigt wird.
Einer der Marokkaner ist dann abgehauen – seltsam als „unschuldiger“ Kunde – drei andere verblieben im Markt und haben Waren wieder rasch aus den Rucksäcken gezogen und chaotisch in Regale zurückgetan, manche Sachen lagen auch am Boden.
Eine Bedienstete und ich haben dann diese Typen vorm Abhauen abgehalten, bis die ordnungsgemäß informierte Polizei vom Posten Guntramsdorf eingetroffen ist.
Danach hat die Polizei die Marokkaner beamtshandelt und dann mitgenommen.

Es war also ein Einschreiten beim versuchten Diebstahl, Zivilcourage während einer versuchten Straftat.
Was die Polizei bei der Amtshandlung oder danach strafrechtlich Relevantes feststellte oder nicht…entzieht sich meiner Kenntnis, kann ich nicht beeinflussen und daher auch nicht kommentieren.
Ich habe mich mit Bediensteten dann dort unterhalten…es kommt immer wieder vor, dass solche Typen reingehen, sich die Rucksäcke vollstopfen und dann wieder rasch abhauen.

Zusammenfassung: ich stehe klarerweise dazu, vor oder während einer versuchten Straftat – noch dazu vor Zeugen – einzuschreiten!
Und wenn sich die Journalistin von „Die Presse“ für die Wahrheit und eine ausgewogene faire Berichterstattung interessiert hätte, warum hat sie mich nicht angerufen? Warum nicht im Markt recherchiert? Warum nicht um die Zeugen gekümmert?

Ich werde jedenfalls auch künftig weiterhin bei Unrecht nicht wegschauen, sondern handeln. Das verspreche ich Euch.
Euer Christian Höbart

P.S. Anbei mein Originalposting vom Montag. Überzeugt Euch selbst. „Drei Asylanten beim VERSUCHTEN Diebstahl erwischt“.

P.S.1: Ein Posting eines Vaters, der darstellt, wie dort permanent Diebstähle ablaufen.

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Die Tageszeitung „Die Presse“ berichtet

23. August 2018

Die imaginären Ladendiebe des Nationalratsabgeordneten Höbart

Der FPÖ-Nationalratsabgeordnete brüstete sich damit, drei Ladendiebe gestellt und der Polizei übergeben zu haben. Nur: die drei Burschen marokkanischer Herkunft hatten gar nichts gestohlen.

Der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Christian Höbart brüstete sich Anfang der Woche auf seiner Facebookseite, er hätte drei junge Ladendiebe beim Billa in Guntramsdorf gestellt – und dann der Polizei übergeben.  Seine Parteifreunde und auch User zollten ihm Respekt für die heldenhafte Tat.

Nur dass sie sich doch nicht ganz so zugetragen hat, wie Höbart behauptet: „Die Presse“ fragte nach – und die Situation stellte sich laut Landespolizeidirektion Niederösterreichs doch ein wenig anders dar.

Die drei Burschen, Asylwerber marokkanischer Herkunft und dunklerer Hautfarbe, hätten sich in dem Lebensmittelgeschäft befunden – als sie Höbart aufhielt, festhielt, ihnen Diebstahl unterstellte und die Polizei rief. Die kam auch – und stellte fest: Es gab keinen Ladendiebstahl. Die Burschen waren zu unrecht beschuldigt worden.

Höbart sagt gegenüber der “Presse”: “Auch wenn strafrechtlich nichts übrig bleibt: Die Burschen haben etwas eingesteckt und herausgegeben, als ich sie gestellt habe. Ich habe den Diebstahl verhindert.”

Quelle: https://diepresse.com/home/innenpolitik/5488304/Die-imaginaeren-Ladendiebe-des-Nationalratsabgeordneten-Hoebart 

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Christian Höbart (FPÖ) legt „in vollster Überzeugung“ nach (Bildzitat) 

Christian Höbart verbindet sein Engagement in „vollster Überzeugung“ mit viel Eigenlob.

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31. August 2018, 10.00 Uhr Quelle: https://www.facebook.com/choebart/

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Der online Blog „kontrast.at“ titelt:

FPÖ-Abgeördneter Höbart verkauft sich als mutiger Held – Die Polizei widerspricht.

30. August 2018

Der FPÖ-Nationalrat Christian Höbart erzählt der Gratis-Zeitung Heute eine kleine Heldengeschichte. Er habe drei „Ladendiebe gestellt“ und der Polizei übergeben. Die Geschichte verbreitet Höbart auch auf seiner Facebook-Seite. Die Fans auf Facebook bewundern ihn für den Mut und seine „Zivilcourage“. Die Geschichte hat nur einen Haken: Sie stimmt nicht.

Hier lesen Sie weiter: https://kontrast.at/fpoe-hoebart-fake-ladendiebe/ 

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Der Standard berichtet:

FPÖ-Abgeordneter brüstet sich mit Stellung unschuldiger Ladendiebe

31. August 2018, 12:17

Christian Höbart hielt drei Asylwerber in einem Supermarkt fest, bis die Polizei kam – doch die Männer hatten nichts gestohlen St. Pölten – In der Gratiszeitung „Heute“ liest es sich wie eine Heldengeschichte: In einem Supermarkt in Guntramsdorf „erwischte FP-Nationalrat Christian Höbart drei junge Männer, die Waren stehlen wollten“. Bis zum Eintreffen der Polizei habe er die vermeintlichen Diebe zusammen mit einer Mitarbeiterin festgehalten – „die drei Asylwerber wurden mitgenommen“, wird der Abgeordnete in der Zeitung zitiert.

Christian Höbart hielt drei Asylwerber in einem Supermarkt fest, bis die Polizei kam – doch die Männer hatten nichts gestohlen St. Pölten – In der Gratiszeitung „Heute“ liest es sich wie eine Heldengeschichte: In einem Supermarkt in Guntramsdorf „erwischte FP-Nationalrat Christian Höbart drei junge Männer, die Waren stehlen wollten“. Bis zum Eintreffen der Polizei habe er die vermeintlichen Diebe zusammen mit einer Mitarbeiterin festgehalten – „die drei Asylwerber wurden mitgenommen“, wird der Abgeordnete in der Zeitung zitiert.

Quelle: http://derstandard.at/2000086436347/FPOe-Abgeordneter-bruestet-sich-mit-Stellung-unschuldiger-Ladendiebe 

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Doch nur Hohn sei ihm gewiss, dem Höbart: „da Wuchtel drucker“:

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wuchteldrucker

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Christian Höbart, selbsternannter Held, ist doch nur ein recht Extremer unserer Zeit

Christian Höbart ist auf der politischen Landkarte kein Unbekannter. Seine „Sager“ wie „Höhlenmenschen“ oder „so eine Schifffart, die ist lustig„, machten den doch recht verhaltensauffälligen niederösterreichischen Nationalratsabgeordneten der FPÖ österreichweit bekannt.  Auch für den medienrechtlichen Verantwortlichen von „dahamist.at“  hatte der Höbart einstmals sehr schmeichelnde Worte parat.

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Sie ereichen uns auch unter http://www.heimatohnehass.at

#Christian Höbart #Höbart #Ladendiebstahl 

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