Sohn Albert Speer verstorben


Wie umgehen mit einer Vaterfigur, der Stararchitekt unter Hitler war.

Architekt Albert Speer junior gestorben

Der Architekt Albert Speer junior ist tot. Der bekannte deutsche Stadtplaner und Sohn von Adolf Hitlers Chefarchitekten und Rüstungsminister Albert Speer starb gestern Abend, wie die dpa und mehrere deutsche Medien gestern berichteten.

Speer wurde 83 Jahre alt und war mit seinem Büro weltweit aktiv. Global versuchte er, seine Philosophie von einer umweltgerechten Stadtplanung umzusetzen. Dazu gehörten für ihn eine Minimierung des Flächenverbrauchs und energieeffizientes Bauen. 1934 in Berlin geboren machte Speer nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst eine Schreinerlehre und studierte dann in München Architektur.

„Ganzes Leben versucht, von Vater abzugrenzen“

Anfang der 60er Jahre kam er in ein namhaftes Architekturbüro in Frankfurt am Main, wo er 1964 dann auch sein eigenes Büro gründete. Speer gewann mehrere Wettbewerbe, darunter 1966 den Deubau-Preis. Heute hat AS&P (Albert Speer und Partner) rund 200 Mitarbeiter weltweit und eine Tochtergesellschaft in Schanghai. Zu Speers Bauwerken zählt auch der Neubau der Europäischen Zentralbank (EZB), mit dem er sich in seiner Wahlheimat Frankfurt ein Denkmal setzte.

Ungeachtet seiner weltweit beachteten Karriere ist der Name Albert Speer unweigerlich mit der zentralen Rolle seines gleichnamigen Vaters in Nazi-Deutschland verbunden. Speer versuchte sich seiner Familiengeschichte durchaus zu stellen. Sein ganzes Leben habe er zudem versucht, sich von seinem Vater abzugrenzen, wie Speer im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ sagte. Fragen über seinen Vater habe er dennoch nur ungern beantwortet, wie etwa die „Westdeutsche Zeitung“ dazu einmal schrieb.


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